Gärtner/Gärtnerin Ausbildung in Fachrichtung – Zierpflanzenbau
Wichtiger Hinweis
Die Tabelle 1 „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ und Tabelle 2 der „Berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen“ ist für alle Fachrichtungen der Ausbildung zum Gärtner und zur Gärtnerin gültig, für das dritte Lehrjahr werden Projektaufgaben vorgeschlagen.
Einleitung
BBNE und BNE - Ziele der Projektagentur PA-BBNE
Das Ziel der „Projektagentur Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (PA-BBNE) ist die Entwicklung von Materialien, die die um Nachhaltigkeit erweiterte neue Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ mit Leben füllen soll. Mit „Leben zu füllen“ deshalb, weil „Nachhaltigkeit“ ein Ziel ist und wir uns den Weg suchen müssen. Wir wissen beispielsweise, dass die Energieversorgung künftig klimaneutral sein muss. Mit welchen Technologien wir dies erreichen wollen und wie unsere moderne Gesellschaft und Ökonomie diese integriert, wie diese mit Naturschutz und Sichtweisen der Gesellschaft auszugestalten sind, ist noch offen.
Um sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, entwickelt die PA-BBNE Materialien, die von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden:
- Zum einen widmen wir uns der beruflichen Ausbildung, denn die nachhaltige Entwicklung der nächsten Jahrzehnte wird durch die jungen Generationen bestimmt werden. Die duale berufliche Ausbildung orientiert sich spezifisch für jedes Berufsbild an den Ausbildungsordnungen (betrieblicher Teil der Ausbildung) und den Rahmenlehrplänen (schulischer Teil der Ausbildung) . Hierzu haben wir dieses Impulspapier erstellt, das die Bezüge zur wissenschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskussion praxisnah aufzeigt.
- Zum anderen orientieren wir uns an der Agenda 2030. Die Agenda 2030 wurde im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft beschlossen und ist ein Fahrplan in die Zukunft (Bundesregierung o. J.). Sie umfasst die sogenannten 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die jeweils spezifische Herausforderungen der Nachhaltigkeit benennen (vgl. Destatis). Hierzu haben wir ein Hintergrundmaterial (HGM) im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE, vgl. BMBF o. J.) erstellt, das spezifisch für unterschiedliche Berufe ist.
Die Materialien der Projektagentur
Die neue Standardberufsbildposition gibt aber nur den Rahmen vor. Selbst in novellierten Ausbildungsordnungen in Berufen mit großer Relevanz für wichtige Themen der Nachhaltigkeit wie z. B. dem Klimaschutz werden wichtige Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten in den berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen nicht genannt – obwohl die Berufe deutliche Beiträge zum Klimaschutz leisten könnten. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, Ausbildenden und Lehrkräften Hinweise im Impulspapier zusammenzustellen im Sinne einer Operationalisierung der Nachhaltigkeit für die unterschiedlichen Berufsbilder. Zur Vertiefung der stichwortartigen Operationalisierung wird jedes Impulspapier ergänzt durch eine umfassende Beschreibung derjenigen Themen, die für die berufliche Bildung wichtig sind. Dieses sogenannte Hintergrundmaterial orientiert sich im Sinne von BNE an den 17 SDGs, ist faktenorientiert und wurde nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt. Ergänzt werden das Impulspapier und das Hintergrundmaterial durch einen Satz von Folien, die sich den Zielkonflikten widmen, da „Nachhaltigkeit das Ziel ist, für das wir den Weg gemeinsam suchen müssen“. Und dieser Weg ist nicht immer gleich für alle Branchen, Betriebe und beruflichen Handlungen, da unterschiedliche Rahmenbedingungen in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – gelten können. Wir haben deshalb die folgenden Materialien entwickelt:
- BBNE-Impulspapier (IP): Betrachtung der Schnittstellen von Ausbildungsordnung, Rahmenlehrplan und den Herausforderungen der Nachhaltigkeit in Anlehnung an die SDGs der Agenda 2030. Das Impulspapier ist spezifisch für einen Ausbildungsberuf erstellt, fasst aber teilweise spezifische Ausbildungsgänge zusammen (z. B. den Fachmann und die Fachfrau zusammen mit der Fachkraft sowie die verschiedenen Fachrichtungen)
- BBNE-Hintergrundmaterial (HGM): Betrachtung der SDGs unter einer wissenschaftlichen Perspektive der Nachhaltigkeit im Hinblick auf das Tätigkeitsprofil eines Ausbildungsberufes bzw. auf eine Gruppe von Ausbildungsberufen, die ein ähnliches Tätigkeitsprofil aufweisen;
- BBNE-Foliensammlung (FS) und Handreichung (HR): Folien mit wichtigen Zielkonflikten – dargestellt mit Hilfe von Grafiken, Bildern und Smart Arts für das jeweilige Berufsbild, die Anlass zur Diskussion der spezifischen Herausforderungen der Nachhaltigkeit bieten. Das Material liegt auch als Handreichung (HR) mit der Folie und Notizen vor.
Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
Seit August 2021 müssen auf Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) bei einer Modernisierung von Ausbildungsordnungen die vier neuen Positionen „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, Digitalisierte Arbeitswelt“, Organisation des Ausbildungsbetriebs, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“ sowie „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ aufgenommen werden (BIBB 2021). Insbesondere die letzten beiden Positionen unterscheiden sich deutlich von den alten Standardberufsbildpositionen.
Diese Positionen begründet das BIBB wie folgt (BIBB o. J.a): „Unabhängig vom anerkannten Ausbildungsberuf lassen sich Ausbildungsinhalte identifizieren, die einen grundlegenden Charakter besitzen und somit für jede qualifizierte Fachkraft ein unverzichtbares Fundament kompetenten Handelns darstellen“ (ebd.).
Die Standardberufsbildpositionen sind allerdings allgemein gehalten, damit sie für alle Berufsbilder gelten (vgl. BMBF 2022). Eine konkrete Operationalisierung erfolgt üblicherweise durch Arbeitshilfen, die für alle Berufsausbildungen, die modernisiert werden, erstellt werden. Die Materialien der PA-BBNE ergänzen diese Arbeitshilfen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und geben entsprechende Anregungen (vgl. BIBB o. J.b). Das Impulspapier zeigt vor allem in tabellarischen Übersichten, welche Themen der Nachhaltigkeit an die Ausbildungsberufe anschlussfähig sind.
Die neue Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ ist zentral für eine BBNE, sie umfasst die folgenden Positionen (BMBF 2022).
a) “Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen
b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umweltverträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen
c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten
d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wiederverwertung oder Entsorgung zuführen
e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln
f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammenarbeiten und adressatengerecht kommunizieren”
Die Schnittstellen zwischen der neuen Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit” werden in
fortlaufend aufgezeigt. Mit Ausnahme der Position c) werden in der Tabelle alle Positionen behandelt. Die Position c) wird nicht behandelt, da diese vor allem ordnungsrechtliche Maßnahmen betrifft, die zwingend zu beachten sind. Maßnahmen zur Nachhaltigkeit hingegen sind meist freiwillige Maßnahmen und können, müssen aber nicht durch das Ordnungsrecht geregelt bzw. umgesetzt werden. In der Tabelle werden die folgenden Bezüge hergestellt:
- Spalte A: Positionen der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit”;
- Spalte B: Vorschläge für Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Sinne der nachhaltigen Entwicklung wichtig sind;
- Spalte C: Bezüge zur Nachhaltigkeit;
- Spalte D: Mögliche Aufgabenstellungen für die Ausbildung im Sinne der Position 3e) „Vorschläge für nachhaltiges Handeln entwickeln“;
- Spalte E: Zuordnung zu einem oder mehreren SDGs (Verweis auf das Hintergrundmaterial).
Die Berufsbildpositionen der Ausbildungsordnung und die Lernfelder
Nachhaltigkeit sollte integrativ vermittelt werden, sie sollte auch in den berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen verankert werden (BIBB o. J.):
“Die berufsübergreifenden Inhalte sind von den Ausbilderinnen und Ausbildern während der gesamten Ausbildung integrativ, das heißt im Zusammenspiel mit den berufsspezifischen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten, zu vermitteln.”
Aus diesem Grund haben wir die jeweiligen Berufsbildpositionen sowie die Lernfelder des gültigen Rahmenlehrplanes gleichfalls betrachtet in
Tabelle 2: Berufsbildpositionen und Lernfelder mit Bezug zur Nachhaltigkeit
Die Betrachtung ist beispielhaft, es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Folgende tabellarische Darstellung wurde gewählt:
Spalte A: Berufsbildposition und Lernfeld(er)
Spalte B: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten gemäß Ausbildungsordnung (AO) sowie Lernfelder des Rahmenlehrplans (RLP, kursive Zitierung). Explizite Formulierungen des RLP zu Themen der Nachhaltigkeit werden als Zitat wiedergegeben;
Spalte C: Beispielhafte Bezüge zur Nachhaltigkeit;
Spalte D: Referenz auf die jeweilige Position der Standardberufsbildposition (siehe Tabelle 1, Spalte A).
Modulare Rahmenaufgaben und Projektaufgaben
Zur Verbesserung der Anschaulichkeit der integrativen Förderung nachhaltigkeitsorientierter Kompetenzen haben wir exemplarische Aufgabenstellungen für die betriebliche Unterrichtung und für die Berufsschule entwickelt (s. Kap. 6. Unterrichts- und Ausbildungsmodule). Weiterhin wurden für das 3. Lehrjahr Projektaufgaben entwickelt, in denen die vermittelten Kenntnisse zur Standartberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit” angewendet werden können.
Zielkonflikte und Widersprüche
Zielkonflikte und Widersprüche sind bei der Suche nach dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit immanent und für einen Interessenausgleich hilfreich. In dem Kapitel 7. werden beispielhafte Zielkonflikte aufgezeigt. Ergänzend werden in dem hierzu gehörigen Dokument auch einige Folien (pptx bzw. pdf) erstellt, die für Lernprozesse verwendet werden können. Zwei Beispiele für berufsbildbezogene Zielkonflikte sind die folgenden:
- Die Elektrifizierung von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen ist der Zukunftstrend der nächsten Dekade. Die Systeme sind aber teurer und haben geringere Nutzungszeiten. Dies führt zu einer geringeren Nachfrage und dies senkt das Interesse der Unternehmen, die Elektrifizierung voranzutreiben. Gerade bei Maschinen und Fahrzeugen gibt es deshalb nur eine geringe Auswahl an (teuren) Modellen.
- Die Moore müssen geschützt werden, da sind sich politische, wirtschaftliche und ökologische Akteure einig, denn Moore sind wertvolle Kohlenstoffsenken Andererseits spielt die Nutzung von Torf z. B. als Blumenerde eine wirtschaftliche Rolle. Aber die Forschung hat noch keine guten Ersatzprodukte geliefert.
Hinweis für handwerkliche, kaufmännische und Industrieberufe
Die in den folgenden Tabellen 1 und 2 im didaktischen Impulspapier (IP), im Hintergrundmaterial (HGM) sowie in den Foliensätzen zu den Zielkonflikten (FS) vorgeschlagenen Hinweise zu Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten bzw. Lernfelder, Aufgabenstellungen und Zielkonflikte bilden den in 2022 aktuellen Stand der Entwicklungen in Hinsicht auf technische Verfahren, Dienstleistungen und Produkte in Bezug auf Herausforderungen der Nachhaltigkeit bzw. deren integrative Vermittlung in den verschiedenen Berufen dar. Sie enthalten Anregungen und Hinweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Mit Lesen dieses Textes sind Sie als Ausbilder:innen und Berufsschullehrkräfte eingeladen, eigene Anregungen in Bezug auf die dann jeweils aktuellen Entwicklungen in ihren Unterricht einzubringen. Als Anregungen dient diesbezüglich z.B. folgende hier allgemein formulierte Aufgabenstellung (analog zu IP, Tabelle 1), die Sie in Ihren Unterricht aufnehmen können:
Recherchieren Sie (ggf. jeweils alternativ:) Methoden, Verfahren, Materialien, Konstruktionen, Produkte oder Dienstleistungen, die den aktuellen Stand der (technischen) Entwicklung darstellen und die in Hinblick auf die Aspekte der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial-kulturell und/oder ökonomisch) bessere Wirkungen und/oder weniger negative Wirkungen erzielen als die Ihnen bekannten, eingeführten und „bewährten“ Ansätze.
Beschreiben Sie mögliche positive Wirkungen dieser neuen Methoden, Verfahren, Materialien, Konstruktionen, Produkte und/oder Dienstleistungen auf die Nachhaltigkeit in Ihrem Betrieb.
Glossar
AO Ausbildungsordnung
BIBB Bundesinstitut für berufliche Bildung
BBNE Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung
BNE Bildung für Nachhaltige Entwicklung
CO2-Äq Kohlendioxid-Äquivalente
FS Foliensammlung mit Beispielen für Zielkonflikte
HGM Hintergrundmaterial (wissenschaftliches Begleitmaterial)
IP Impulspapier (didaktisches Begleitmaterial)
LG Lerngebiet
QS Qualitätsstandards
RLP Rahmenlehrplan
SBBP Standardberufsbildposition
SDG Sustainable Development Goals
SuS Schülerinnen und Schüler
THG Treibhausgase bzw. CO2-Äquivalente (CO2-Äq)
Literatur
BIBB Bundesinstitut für berufliche Bildung (2021): Vier sind die Zukunft. Online: www.bibb.de/de/pressemitteilung_139814.php
BIBB Bundesinstitut für berufliche Bildung (o. J.): Nachhaltigkeit in der Ausbildung. Online: www.bibb.de/de/142299.php
BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung (o.J. a): FAQ zu den modernisierten Standardberufsbildpositionen. Online: https://www.bibb.de/de/137874.php
BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung (o.J. b): Ausbildung gestalten. Online: https://www.bibb.de/dienst/veroeffentlichungen/de/publication/series/list/2
Biorama (2019): Andalusien vs. Gewächshaus. Online: https://www.biorama.eu/andalusien-vs-gewaechshaus/
BMBF (o. J.): Was ist BNE. Online: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne.html
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung (2022): Digitalisierung und Nachhaltigkeit – was müssen alle Auszubildenden lernen? Online: www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/berufliche-bildung/rahmenbedingungen-und-gesetzliche-grundlagen/gestaltung-von-aus-und-fortbildungsordnungen/digitalisierung-und-nachhaltigkeit/digitalisierung-und-nachhaltigkeit
BMJ Bundesministerium für Justiz (1996): Verordnung über die Berufsausbildung zum Gärtner/zur Gärtnerin. Online: https://www.gesetze-im-internet.de/g_rtnausbv/G%C3%A4rtnAusbV.pdf
Bundesregierung (o. J.): Globale Nachhaltigkeitsstrategie – Nachhaltigkeitsziele verständlich erklärt. Online: www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174
Destatis Statistisches Bundesamt (2022): Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele. Online: http://sdg-indikatoren.de/
KMK Kultusministerkonferenz (1995): Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Gärtner/Gärtnerin. Online www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Gaertner95-12-08.pdf
Mobilitätsschule (o. J.): Leistung, Energie und Verbrauch. Online: https://nachhaltigmobil.schule/leistung-energie-verbrauch
Tabelle 1 - Die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
Standardberufs-bildposition | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1. Ausbildungsjahr/Abschnitt I der AO | Bezüge zur Nachhaltigkeit | Mögliche Aufgabenstellungen im Rahmen von 3e “Vorschläge für nachhaltiges Handeln entwickeln” | SDG |
I.3a Gesellschaft – Politik |
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| SDG 2 SDG 8 SDG 11 |
II.3a Gesellschaft – Politik |
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| SDG 11 |
III.3a – Gesellschaft – Politik |
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| SDG 8 SDG 11 | |
I.3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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| SDG 2 |
II.3a – Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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| SDG 2 SDG 12 |
III.3a – Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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| SDG 12 | |
I.3a Umwelt – Klima |
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| SDG 2 SDG 13 SDG 15 |
II.3a Umwelt – Klima |
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| SDG 15 |
III.3a Umwelt – Klima |
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I.3a Umwelt – Wasser |
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| SDG 6 |
II.3a – Umwelt Wasser |
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| SDG 6 |
III.3a – Umwelt Wasser |
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| SDG 6 |
I.3a Umwelt – Boden |
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II 3a Umwelt – Böden |
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III.3a Umwelt – Boden |
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I.3a Umwelt – Ökosysteme |
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| SDG 2 und 15 |
II.3a Umwelt – Ökosysteme |
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III.3a Umwelt – Ökosysteme |
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II.3a Umwelt – Digitalisierung |
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| SDG 2 SDG 15 |
II.3 a Umwelt – Pflanzenschutz |
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| SDG 2 |
III 3a Umwelt – Digitalisierung und Pflanzenschutz |
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I.3b Energie – Allgemein |
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| SDG 7 |
II.3b – Energie |
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| SDG 7 |
III.3b Energie – Betrieb |
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| SDG 7 |
I.3b Energie – Geräte |
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| SDG 7 und 12 |
II.3b Energie – Geräte |
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| SDG 7 |
III.3b – Energie – Geräte |
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| SDG 12 |
I.3b Energie – Mobilität |
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| SDG 7 SDG 8 SDG 13 |
II 3b Energie – Mobilität |
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III.3b – Energie – Mobilität |
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| |
I.3b Materialien – Rohstoffe |
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| SDG 12 |
II.3b – Materialien – Rohstoffe |
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| SDG 12 |
III.3b – Materialien – Rohstoffe |
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I.3b Materialien – IT |
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| SDG 2 |
II.3b – Materialien – IT |
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| SDG 12 |
III.3b Materialien – IT |
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I.3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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| SDG 2 |
II.3b Materialien -Pflanzen und Bio |
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| SDG 2 SDG 12 SDG 15 |
III.3b Material – Pflanzen |
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| SDG 15 |
I.3d Abfälle |
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| SDG 12 SDG 15 |
III.3d – Abfälle |
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| SDG 12 SDG 15 |
III.3b Abfälle |
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| SDG 15 |
I.3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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| SDG 4 |
Tabelle 2 - Berufsbildpositionen und Lerngebiete mit Bezug zur Nachhaltigkeit
Die Tabelle 2 stellt die Verknüpfung der berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen im 1. und 2. Lehrjahr für die Ausbildung zum Gärtner und zur Gärtnerin dar mit den Themen der Nachhaltigkeit für die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”. Sie umfasst
- Abschnitt I: im ersten Ausbildungsjahr werden fachrichtungsübergreifende allgemeine Grundlagen vermittelt;
- Abschnitt II: im zweiten Ausbildungsjahr fachrichtungsübergreifende fachliche Grundlagen.
Abschnitt I: Berufliche Grundbildung im ersten Ausbildungsjahr
Berufsbild- position / Lerngebiet | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten gemäß Ausbildungsordnung (kursiv: Lerngebiete des RLP) | Beispielhafte Bezüge zur Nachhaltigkeit | Standard- berufsbildposition |
1. der Ausbildungsbetrieb, betriebliche Zusammenhänge und Beziehungen (§ 4 Abs. 1 Nr. 1) 1.1 Berufsbildung (§ 4 Abs. 1 Nr. 1.1) Lerngebiet (LG)1 | d) Informationen für die eigene berufliche Fortbildung einholen LG 1; Informationen über den Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule beschaffen… |
| 3a Gesellschaft – Wirtschaft |
1.2 Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes (§ 4 Abs. 1 Nr. 1.2) LG 1,6 | a) Grundfunktionen des Ausbildungsbetriebes, wie Beschaffung, Produktion, Absatz, Dienstleistung und Betriebsführung, erläutern b) Ausstattung des Ausbildungsbetriebes beschreiben LG 6: Funktion eines Gartenbaubetriebes darstellen |
| 3a Gesellschaft |
c) Abhängigkeiten des Ausbildungsbetriebes von natürlichen Standortfaktoren, wie Klima, Lage und Boden, erläutern LG 6: …über Anbaugebiete berichten |
| 3a Umwelt | |
d) Abhängigkeiten des Ausbildungsbetriebes von den wirtschaftlichen Standortfaktoren, wie Arbeitsmarkt, Verkehrsanbindung, Bezugs- und Absatzwege, erläutern LG 1: Verkehrs- und Marktlage des Betriebes LG 6:Stellung des Gartenbaus in der Volkswirtschaft beschreiben |
| 3b Energie-Mobilität | |
1.3 Mitgestalten sozialer Beziehungen (§ 4 Abs. 1 Nr. 1.3) | a) soziale Beziehungen im Betrieb und im beruflichen Einwirkungsbereich mitgestalten |
| 3a Gesellschaft |
LG 1 | b) bei der überbetrieblichen Zusammenarbeit im Rahmen betrieblicher Aufgabenstellungen und bestehender Kooperationsbeziehungen mitwirken LG 1: Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten der Gartenbauwirtschaft aufzeigen |
| 3a Gesellschaft |
1.4 Arbeits- und Tarifrecht; Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit (§ 4 Abs. 1 Nr. 1.4) LG 6 | a) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen LG 6: Stellung des Gartenbaus in der Volkswirtschaft[…)-Organisationen |
| 3a Gesellschaft |
2. Natur- und Umweltschutz; rationelle Energie- und Materialverwendung (§ 4 Abs. 1 Nr. 2) LG 2 | a) Bedeutung von Lebensräumen für Mensch, Tier und Pflanze erklären und Lebensräume an Beispielen beschreiben LG 2: Wechselbeziehungen zwischen der Pflanze und ihrer belebten Umwelt ergründen LG 4 Umweltbewusste Kulturführung… LG 6: Gesellschaftliche Bedeutung der Gartenbauwirtschaft |
| 3a Gesellschaft 3b Umwelt – Boden und Flächen |
LG 2 und 4 | b) Bedeutung und Ziele des Natur- und Umweltschutzes beschreiben LG 2: Wechselbeziehungen zwischen der Pflanze und ihrer belebten Umwelt ergründen LG 4: Ökologische Zielsetzungen verschiedener Anbau- und Kulturverfahren |
| 3b Umwelt |
c) über mögliche Umweltbelastungen Auskunft geben und bei Maßnahmen zu deren Vermeidung und Verminderung mitwirken LG 4: Mögliche Gefahren für die Umwelt durch unsachgemäße Produktionstechniken und Bauweisen erläutern |
| 3a Umwelt | |
d) Abfälle unter Beachtung rechtlicher, betrieblicher und materialbedingter Erfordernisse vermeiden oder sammeln LG 1: Vermeidung und Entsorgung von Abfällen |
| 3b Arbeitsprozesse – Umwelt 3d Abfälle | |
e) bei der Auswahl von Betriebsmitteln unter umweltschonenden und wirtschaftlichen Gesichtspunkten mitwirken LG 5: Betriebsausstattung |
| 3b Energie – allgemein 3b Materialien – Rohstoffe | |
f) die im Ausbildungsbetrieb verwendeten Energiearten, Werkstoffe und Materialien nennen und Möglichkeiten ihrer wirtschaftlichen Verwendung aufzeigen LG 5: Betriebsausstattung |
| 3b Energie | |
g) wirtschaftlichen und umweltschonenden Umgang mit Energieträgern beschreiben LG 5: Betriebsausstattung |
| 3b Energie | |
3. betriebliche Abläufe und wirtschaftliche Zusammenhänge (§ 4 Abs. 1 Nr. 3) 3.1 Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen; Beschaffen und Auswerten von Informationen (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.1) | a) Witterungsabläufe beobachten und dokumentieren LG 2: Einwirkungen von Wetter und Klima auf die Pflanzenproduktion und -verwendung beschreiben |
| 3b Materialien – Digitalisierung |
b) Wachstumsabläufe beobachten und Veränderungen feststellen LG 1: Bereitschaft und Fähigkeit zur Beobachtung von Pflanzenbeständen entwickeln LG 2: Lebensvorgänge pflanzlichen Wachstums erläutern LG 4: Beeinflussungsmöglichkeiten der Wachstumsfaktoren: Feuchte, Licht, Luft und Temperatur aufzeigen |
| 3b Materialien – Pflanze | |
c) Ablauf technischer Prozesse beobachten und Veränderungen feststellen LG 1: Informationssysteme zur Informationsbeschaffung nutzen |
| 3b Materialien – Digitalisierung | |
d) Informationen, insbesondere aus Gebrauchsanleitungen, Katalogen, Fachzeitschriften sowie Fachbüchern, beschaffen LG1: Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten… LG 6 Funktionen eines Gartenbaubetriebes darstellen _ Einkauf… |
| 3b Materialien – Digitalisierung | |
3.2 Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.2) | a) Arbeiten in Arbeitsschritte gliedern |
| 3b Arbeitsprozesse |
b) geeignete Arbeitsverfahren nennen und Arbeitsmittel auswählen LG 3: Gärtnerische Arbeiten analysieren und in ihrem Ablauf nachvollziehen LG 6: Antriebe und Kraftübertragungselemente […] erklären |
| 3b Arbeitsprozesse – Umwelt | |
b) geeignete Arbeitsverfahren nennen und Arbeitsmittel auswählen |
bearbeiten können, um Vor-Ort-Termine zu minimieren und Transparenz zu erhöhen
| 3b Arbeitsprozesse | |
c) Daten für die Produktion und Dienstleistungen fallbezogen feststellen, insbesondere Aufwandmengen berechnen, Gewichte, Rauminhalte und Größe von Flächen schätzen und ermitteln LG 1: Informationssysteme und Geräte |
| 3b Arbeitsprozesse | |
3.3 Erfassen und Beurteilen betriebs- und marktwirtschaftlicher Zusammenhänge (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.3) LG 5 | b) Eingang und Verbrauch von Betriebsmitteln erfassen LG 5: Betriebsausstattung |
| 3a Gesellschaft 3b Materialien – Rohstoffe |
c) Marktberichte lesen und Entwicklungen am Markt verfolgen d) Preisangebote vergleichen LG 6: Stellung am Markt |
| 3a Gesellschaft | |
4. Böden, Erden und Substrate (§ 4 Abs. 1 Nr. 4) LG 2,4 | a) Bodenbestandteile und Bodenarten bestimmen LG 2: Ansprüche der Pflanzen an Boden und Substrate herleiten LG 4: Bodenverbesserungsmaßnahmen und -bearbeitungstechniken hinsichtlich ihrer bodenbiologischen und pflanzenbaulichen Eignung bewerten und auswählen |
| 3a Umwelt Böden und Flächen |
b) bei der Bodenbearbeitung und -pflege mitwirken LG 4: Notwendigkeit, Zeitpunkte und Möglichkeiten von Maßnahmen der Kulturführung und der Kulturpflege begründen |
| 3a Umwelt Böden und Flächen | |
c) Zusammensetzung und Eigenschaften von Erden und Substraten beschreiben LG 4: Bodenersatzstoffe werten und exemplarisch für Kulturen zusammenstellen |
| 3a Umwelt Böden und Flächen | |
d) Erden und Substrate verwenden |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze | |
5. Kultur und Verwendung von Pflanzen (§ 4 Abs. 1 Nr. 5) 5.1 Pflanzen und ihre Verwendung (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.1) | a) Pflanzen bestimmen sowie deren Ansprüche und Eigenschaften beschreiben; Pflanzenkataloge nutzen LG 2: Pflanzen bestimmen, ihre natürlichen Lebensansprüche ergründen und in Kulturgruppen einordnen |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze |
5.2 Kultur- und Pflegemaßnahmen (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.2) LG 4 | a) bei der Vermehrung mitwirken LG4: Für Kulturpflanzen geeignete Vermehrungsmethoden bestimmen und beurteilen |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze |
b) bei Arbeiten an und mit der Pflanze mitwirken LG 4: Umweltbewusste Kulturführung, Pflege, Baumaßnahmen |
| 3b Arbeitsprozesse Pflanze | |
c) bei der bedarfs- und zeitgerechten Bewässerung mitwirken LG 4: Beeinflussungsmöglichkeiten der Wachstumsfaktoren Feuchte, Licht, Luft und Temperatur aufzeigen |
| 3b Materialien – Wasser | |
d) bei der bedarfsgerechten und umweltschonenden Düngung mitwirken LG 4: Notwendigkeit einer ausreichenden und umweltschonenden Nährstoffversorgung der Kulturpflanzen herleiten und geeignete Düngemittel systematisieren |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze | |
e) Schädigungen an Pflanzen feststellen und deren Ursachen nennen LG 2: Wechselbeziehung zwischen der Pflanze und ihrer belebten Umwelt ergründen LG 4: Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes erläutern |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze | |
f) bei Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen und zur Pflege der Pflanzenbestände oder -anlagen mitwirken LG 4: Umweltbewusste Kulturführung, Pflege,… |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze | |
5.3 Nutzung pflanzlicher Produkte (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.3) LG 4 | a) bei der Ernte oder Verwendung von Pflanzen mitwirken b) beim Sortieren und Kennzeichnen von Pflanzen und pflanzlichen Produkten nach Qualitäten mitwirken LG 4: Notwendigkeit, Zeitpunkte und Maßnahmen […]Ernte |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze |
c) beim Transport und Einlagern gärtnerischer Erzeugnisse mitwirken |
| 3b Arbeitsprozesse – Pflanze | |
6. Maschinen, Geräte und Betriebseinrichtungen; Materialien und Werkstoffe (§ 4 Abs. 1 Nr. 6) LG 5: Betriebsausstattung | a) Materialien und Werkstoffe nach ihrem Verwendungszweck auswählen und verwenden |
| 3b Materialien – Rohstoffe |
b) Maschinen, Geräte, Werkzeuge und bauliche Anlagen pflegen sowie bei ihrer Instandhaltung und ihrem Einsatz mitwirken |
| 3b Materialien – Rohstoffe | |
c) Aufbau und Funktion von Motoren erklären d) Kraftübertragungselemente beschreiben und Schutzvorrichtungen in ihrer Funktion erhalten |
| 3b Energie – Geräte |
Abschnitt II: Gemeinsame berufliche Fachbildung
2. Natur- und Umweltschutz; rationelle Energie- und Materialverwendung (§ 4 Abs. 1 Nr. 2) Lerngebiet (LG) 1, 2 | a) heimische geschützte Pflanzen nennen und ihren typischen Standorten zuordnen LG 1: Artenschutz und Sortenschutz LG 2: Standortansprüche verschiedener Kulturgruppen erläutern |
| 3a Umwelt – Umweltschutz |
c) Abfälle unter Beachtung rechtlicher, betrieblicher und materialbedingter Erfordernisse aufbereiten und entsorgen; Möglichkeiten des Recyclings nutzen LG 5: Abfallvermeidung, Entsorgung und Recycling |
| 3d Abfälle – vermeiden | |
d) Betriebsmittel unter umweltschonenden und wirtschaftlichen Gesichtspunkten auswählen und verwenden LG 5: Betriebsausstattung |
| 3a Umwelt – Böden 3b Materialien – Rohstoffe | |
e) mit Energieträgern umweltschonend und kostensparend umgehen LG 5: Betriebsausstattung |
| 3b Energie – Allgemein | |
3. betriebliche Abläufe und wirtschaftliche Zusammenhänge (§ 4 Abs. 1 Nr. 3)3.1 Wahrnehmen und Beurteilen von Vorgängen; Beschaffen und Auswerten von Informationen (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.1) Lerngebiet 1,6 | b) Ablauf technischer Prozesse bewerten und Zusammenhänge aufzeigen LG 1: Möglichkeiten zur Erfassung und Dokumentation von Kulturverfahren/Baustellenabfällen erläutern und nutzen |
| 3b Energie – IT |
c) Fachinformationen für die betriebliche Arbeit auswerten und nutzen LG 1: Informationsbeschaffung und -auswertung |
| 3b Materialien | |
3.2 Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.2) Lerngebiet 1,3 | d) Möglichkeiten der automatisierten Datenverarbeitung nutzen LG 1: EDV-gestützte Informationsverarbeitung an Beispielen durchführen |
| 3b Energie – IT |
3.2 Planen, Vorbereiten und Kontrollieren von Produktion, Dienstleistungen und Arbeit (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.2) 3.3 Erfassen und Beurteilen betriebs- und marktwirtschaftlicher Zusammenhänge (§ 4 Abs. 1 Nr. 3.3) LG 1 | 3.2 e) wirtschaftliche Faktoren, insbesondere Einsatz von Betriebsmitteln, Materialien, Zeit und Geld, bei der Organisation von Produktions- und Arbeitsabläufen sowie Dienstleistungen berücksichtigen LG 1: Bedarf an Betriebsmittel […] Arbeitszeiten für einzelne Arbeitsverfahren ermitteln und für Kalkulationen bereitstellen LG 3: Organisation und Kontrolle von PRoduktion, Dienstleistung und Arbeit 3.3 a) Markt- und Preisinformationen einholen, vergleichen und bewerten b) bei Kalkulationen mitwirken LG 1: Bedarf an Betriebsmittel […] Arbeitszeiten für einzelne Arbeitsverfahren ermitteln und für Kalkulationen bereitstellen c) bei der Bestellung von Betriebsmitteln und bei der Abrechnung gelieferter Waren mitwirken |
| 3a Gesellschaft – ökonomische Aspekte 3b Material – Rohstoffe |
4. Böden, Erden und Substrate (§ 4 Abs. 1 Nr. 4) LG 4: Pflegemaßnahmen für Kulturen in gärtnerischen Anlagen ableiten hinsichtlich ihres Ablaufen´s planen – Bodenpflege/Bodensicherung
| a) Böden beurteilen und Maßnahmen der Bodenbearbeitung und Bodenverbesserung begründen |
| 3a Umwelt – Boden und Fläche |
b) Bodenproben entnehmen und Analyseergebnisse berücksichtigen |
| 3a Umwelt – Boden und Fläche | |
c) boden- und vegetationsspezifische Bodenbearbeitung und – pflege sowie Bodenverbesserung durchführen |
| 3a Umwelt – Boden und Fläche | |
d) Erden und Substrate beurteilen, bei Bedarf verbessern und verwenden |
| 3a Umwelt – Boden und Fläche | |
5. Kultur und Verwendung von Pflanzen (§ 4 Abs. 1 Nr. 5) 5.1 Pflanzen und ihre Verwendung (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.1) LG 2: Pflanzen und ihre Verwendung
| a) Pflanzenarten und -sorten, insbesondere unter Beachtung ihrer Ansprüche und Wirtschaftlichkeit, einsetzen |
| 3b Materialien – Rohstoffe |
b) Pflanzenqualitäten beurteilen c) Pflanzenkataloge und Kulturanleitungen einsetzen |
| 3b Materialien – Rohstoffe | |
5.2 Kultur- und Pflegemaßnahmen (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.2) LG 2 | a) Arbeiten an und mit der Pflanze durchführen LG 2: Pflanzen und ihre Verwendung |
| 3b Energie |
LG 4: Umweltbewusste Kulturführung, Pflege | b) Wasserqualität bei Bewässerungsmaßnahmen berücksichtigen c) bedarfs- und zeitgerechte Bewässerung durchführen |
| 3b Materialien – Wasser |
d) Nährstoffmangel- und Nährstoffüberschußerscheinungen feststellen |
| 3b Materialien – Rohstoffe | |
e) Düngemittel und -verfahren auswählen sowie bedarfsgerecht und umweltschonend düngen |
| 3a – Umwelt – Boden und Fläche | |
f) Schadbilder an Pflanzen bestimmen g) Pflanzenschutzmaßnahmen bedarfsgerecht und umweltschonend durchführen |
| 3a Umwelt – Umweltschutz | |
i) Pflanzen gegen schädigende Witterungseinflüsse schützen |
| 3b Materialien – Rohstoffe | |
5.3 Nutzung pflanzlicher Produkte (§ 4 Abs. 1 Nr. 5.3) | a) Zeitpunkt für die Ernte oder Verwendung von Pflanzen und pflanzlichen Produkten festlegen LG ? |
| |
b) Maschinen und Geräte für die Ernte oder Verwendung von Pflanzen und pflanzlichen Produkten auswählen und einsetzen LG 5: Betriebsausstattung |
| 3b Energie – Geräte | |
c) Produkte transportieren, erfassen und lagern d) Lagerbestände überwachen LG 6: Vermarktung |
| 3b Energie Emissionen | |
e) Pflanzen und pflanzliche Produkte anhand vorgegebener Kriterien und Qualitätsnormen kennzeichnen LG 6: Vermarktung |
| 3a Gesellschaft – Zertifizierungen | |
6. Maschinen, Geräte und Betriebseinrichtungen; Materialien und Werkstoffe (§ 4 Abs. 1 Nr. 6) LG 5: Betriebsausstattung
| a) Betriebsbereitschaft von technischen Einrichtungen, Maschinen, Geräten und Werkzeugen prüfen, diese auswählen und unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften einsetzen b) technische Arbeitsabläufe kontrollieren; Störungen feststellen und einschätzen sowie kleine Reparaturen durchführen c) Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten nach Plan durchführen |
| 3b Energie – Geräte |
d) Betriebsstoffe sach- und umweltgerecht lagern |
| 3b Materialien – Rohstoffe | |
e) praxisübliche Materialien und Werkstoffe be- und verarbeiten |
| 3b Materialien – Rohstoffe |
Unterrichts- und Ausbildungsmodule
Energiebedarf und Energieverbrauch in der Gärtnerei
Im Sinne der nachhaltigen Entwicklung sind der Bedarf und Verbrauch von Energie, deren Erzeugung und die dadurch verursachten Emissionen von Bedeutung, da ein Zusammenhang mit der Erderwärmung bzw. dem Klimawandel besteht. Grundlage bewusster Nutzung und möglicher Einsparungen ist die Dokumentation des IST-Standes. Mit dieser Aufgabe möchten wir Schritt für Schritt zu dieser Bestandsaufnahme anregen.
Checkliste für die Ermittlung des Energieverbrauchs
- Erstellen Sie eine Checkliste des Energiebedarfs und -verbrauchs in Form eines Formulars zur Datenaufnahme mit Hilfe eines Standardprogramms am PC.
- Gibt es Zwischenzähler für die verschiedenen Strom nutzenden Bereiche oder wird der Stromverbrauch über einen einzigen Zähler erfasst?
- Wenn es Zwischenzähler gibt: Notieren sie den den Verbrauch über eine Woche oder einen Monat
- Wenn es keine Zwischenzähler gibt: Notieren Sie den Gesamtstromverbrauch in einer Woche oder einem Monat
- Ermitteln Sie bedeutende Verbraucher:
- Messen Sie den Stromverbrauch von 220-Volt Geräten mit einem Steckermessgerät. Schätzen Sie den Verbrauch, wenn das Gerät eine Woche oder einen Monat läuft.
- Berechnen Sie die Verbräuche: Die Leistung vieler elektrischer Geräte steht auf einem Typenschild. Schätzen Sie die tägliche, wöchentliche und jährliche Laufzeit.
- Pkw, Transporter und Maschinen: Wenn diese mit Treibstoffen betrieben werden, addieren Sie den Treibstoffverbrauch pro Fahrzeug oder Maschine
- Haben Sie eine Fotovoltaik-Anlage: Bestimmen Sie die jährliche Stromerzeugung. Wie viel Prozent Ihres Jahresverbrauchs können Sie über die PV-Anlage abdecken?
- Haben Sie eine Biogasanlage? Bestimmen Sie die jährliche Stromerzeugung. Wie viel Prozent Ihres Jahresverbrauchs können Sie über die PV-Anlage abdecken?
- Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Energieverbräuche, z. B. von: Gewächshaus, Ger
Emissionsberechnung
Berechnen Sie die THG-Emissionen mit Hilfe folgender Faktoren in der Tabelle (BAFA 2021). Nutzen Sie einen von vielen Online-Rechnern, die den Wärmeenergiebedarf bei Öl von Liter in Kilowattstunden (kWh), beim Gasverbrauch von m3 in kWh und bei anderen Brennstoffen umrechnen .
Dies leistet z. B. der von der Schweizer Kantonen herausgegebene Rechner für Heizenergie; online: https://www.energie-umwelt.ch/tools/835-einheiten-umrechner-fuer-verschiedene-heizenergie
Für Kraftstoffe nutzen Sie die Heizwerte für Benzin: 8,5 kWh pro Liter oder für Diesel: 9,8 kWh pro Liter (Mobilitätsschule, o. J.).
Tabelle: Emissionsfaktoren
Energieträger | Einheit | CO2- Faktor | Verbrauch im Betrieb | Emissionen |
Strom | kg CO2/kWh | 0,428 | ||
Nah-/Fernwärme | kg CO2/kWh | 0,280 | ||
Heizöl leicht | kg CO2/kWh | 0,266 | ||
Diesel | kg CO2/kWh | 0,266 | ||
Heizöl schwer | kg CO2/kWh | 0,288 | ||
Flüssiggas | kg CO2/kWh | 0,239 | ||
Erdgas | kg CO2/kWh | 0,201 | ||
Steinkohle | kg CO2/kWh | 0,335 | ||
Braunkohle | kg CO2/kWh | 0,383 | ||
Benzin | kg CO2/kWh | 0,264 | ||
Biomasse Holz | kg CO2/kWh | 0,027 | ||
Pellets | kg CO2/kWh | 0,036 | ||
Biodiesel | kg CO2/kWh | 0,070 | ||
Bioethanol | kg CO2/kWh | 0,043 | ||
Biogas | kg CO2/kWh | 0,152 |
Vorschläge für mehr Energieeffizienz
Schauen Sie sich die verschiedenen Bereiche an.
- Recherchieren Sie im Internet – gibt es Alternativen zu Ihren jetzigen Geräten, Maschinen und Fahrzeugen, die weniger Energie verbrauchen oder durch Energieträgerwechsel Treibhausgase einsparen?
- Wie sieht es mit der Beleuchtung aus, wie mit den Geräten in Büro oder Küche?
- Diskutieren Sie, wo möglicherweise ein Einsparungspotenzial besteht.
- Ist ein Wechsel zu Erneuerbaren Strom möglich?
- Wäre eine kleine Biogasanlage denkbar?
- Wäre eine eigene PV-Anlage denkbar?
- Kann der Fuhrpark elektrifiziert werden?
- Gibt es Energieverbraucher, die eindeutig ineffizient sind und gibt es hier energiesparende Systeme?
Maßnahmen des Integrierten Pflanzenschutzes
Aufgabenstellung
Die Aufgabe besteht darin abzuschätzen, inwiefern Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes gleichzeitig zu mehr Nachhaltigkeit führen können. Nachhaltigkeit ist ein Ansatz, der zum Ziel hat, Systeme und Produktionstechniken umweltfreundlich, sozial und ökonomisch gerecht zu machen: Nicht einer soll die Lasten tragen, und die anderen sollen ökonomisch davon profitieren. Dabei trägt die nachhaltige Produktion z. B. von gärtnerischen (aber auch landwirtschaftlichen, industriellen oder gewerblichen) Produkten dazu bei, international vereinbarte Ziele, wie die SDGs (breites Verständnis von Nachhaltigkeit in drei Dimensionen) und das Pariser Abkommen (Schwerpunkt Verhinderung des Klimawandels) umzusetzen: Es gilt das Konzept der Nachhaltigkeit mit. folgenden Zielen, die für den Gärtnerberuf relevant sind:
- Die nachhaltige Steigerung der jeweiligen Produktivität und des Einkommens,
- Die Anpassung an den Klimawandel und den Aufbau von Resilienz sowie
- Treibhausgasemissionen zu reduzieren und/oder zu beseitigen.
Umsetzung
Zur Bearbeitung der Aufgabenstellung gehen Sie wie folgt vor. Wählen Sie zunächst eine Kulturpflanze aus, die Sie mit Ihren Auszubildenden analysieren möchten. Es empfiehlt sich hier, mit einer gängigen Kulturpflanze der jeweiligen Fachrichtung zu arbeiten, für die es umfangreiches Hintergrundmaterial gibt und wenn möglich Best Practice Beispiele vorliegen. Für „exotische“ Kulturen ist die Daten- und Informationslage möglicherweise zu gering. Im nächsten Schritt recherchieren die Auszubildenden alle Krankheits- und Schadbilder, die für die jeweilige Kultur in Frage kommen und beschreiben diese jeweils anhand folgender Aspekte:
- Name der Pflanzenkrankheit oder des Schädlings
- Bedeutung: Häufigkeit, Ausmaß des Befalls, begünstigende Faktoren (z. B. klimatische Faktoren)
- Schadbild: typisches Schadbild bzw. Entwicklung eines Schadbildes im Laufe eines Lebenszyklus (z. B. von Lochfraß bis Verlust der Blätter)
- Biologie: Entwicklungszyklus eines Schädlings bzw. einer Pflanzenkrankheit und Verhältnis einzelner Stadien zur Wirtspflanze (z. B. Eiablage an den Blättern, Schädigung der Frucht durch die Larven, Verpuppung im Boden)
Auf der Basis einer weiteren Recherche tragen die Auszubildenden Informationen zur Bekämpfung der einzelnen Schädlinge und Krankheiten zusammen und ordnen diese nach den Kriterien “vorbeugend”, “physikalisch”, “biologisch/ biotechnisch” und/oder “chemisch”, entsprechend des stufenweisen Vorgehens der Maßnahmenpyramide für den integrierten Pflanzenschutz (Pflanzenschutzdienste der Länder 2021).
Bei der Umsetzung der allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes ergeben sich weitere Kriterien der Recherche für die einzelnen Maßnahmentypen, wobei insbesondere die vorbeugenden Maßnahmen für den Klimaschutz von Bedeutung sind:
- Maßnahmen zur Vorbeugung und/oder Bekämpfung eines Schadorganismus, z. B.
- Pflanzenfolge (Fruchtfolge beim Gemüsebau)
- geeignete Kultivierungsverfahren
- Anbau resistenter/toleranter Sorten
- Verwendung zertifizierten Saat- und Pflanzguts
- Hygienemaßnahmen (z. B. Reinigen der Maschinen und Geräte)
- ökologische Lebensräume zum Schutz und zur Förderung von Nützlingen, wie Hecken und Blühstreifen, Graswege
- bedarfsgerechte Düngung und Bewässerung
- Alternative, nicht-chemische Pflanzenschutzverfahren
- biologische, biotechnische Pflanzenschutzverfahren, Grundstoffe, Biostimulanzien
- physikalische und mechanische Pflanzenschutzverfahren
- andere nicht chemische Pflanzenschutzverfahren
- Chemischer Pflanzenschutz
- Pflanzenschutzmittel werden spezifisch und zielgenau eingesetzt Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf das unbedingt notwendige Maß beschränken
Wichtig: Nicht alle oben genannten Aspekte kommen für ein bestimmtes Schadbild in Frage. z. B. gibt es für manche Schadbilder keine vorbeugenden Maßnahmen, sondern nur direkte Bekämpfungsmaßnahmen. Weiterhin sollten die vorgeschlagenen Maßnahmen präzisiert werden (z. B. mit welchem Nützling kann der Maiszünsler biologisch bekämpft werden?)
Auswertung
Im letzten Schritt identifizieren die Auszubildenden Maßnahmen, die gleichzeitig zu einer nachhaltigen Gärtnerei beitragen. Synergieeffekte sind hier wesentlich, da bereits jetzt schon die Tätigkeitsgebiete der Gärtner und Gärtnereien durch das Klima (Hitze, Dürren, Starkregen, Schädlingsbefall) bedroht werden. Intakte pflanzliche Ökosysteme dienen vor als Maßnahme zur Förderung der biologischen Vielfalt, da in Ihnen viele bedrohte Arten leben können.
Hintergrundmaterial
Zielkonflikte und Widersprüche
Beim Ansteuern von Nachhaltigkeit sind Zielkonflikte und Widersprüche nichts Ungewöhnliches. Dies gilt auch für die Gemeinschaftsverpflegung, die unterschiedlichste Kundschaft zu bedienen hat und auf Effizienz ausgerichtet sein muss. Klassisch ist der Zielkonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie. Ökologische und umweltschonende Produktionsverfahren sind teurer als “herkömmliche”, da diese alle technischen, biologischen und chemischen Verfahren zur Effizienzsteigerung nutzen. Höhere Kosten bedingen höhere Menüpreise. Höhere Menüpreise schrecken die Entscheidungsträger ab. Der Umsatz kann sinken und der Betrieb wird gefährdet. Unternehmen versuchen dies durch mehr “Effizienz” zu kompensieren, aber diese “Effizienz” führt nicht unbedingt zu mehr „Nachhaltigkeit“, wie im Folgenden erläutert wird.
Die Effizienzfalle und Widersprüche
Effizienz beschreibt unter anderem Wirtschaftlichkeit. Wenn so wenig wie möglich von einer notwendigen Ressource verwendet wird, so gilt dies als effizient. So könnte man meinen, dass Effizienzsteigerungen im Unternehmensalltag folglich auch zu einem nachhaltigen Wirtschaften führen. Weniger Abfall oder Energieaufwand bedeutet gleichzeitig weniger Umweltbelastung und längere Verfügbarkeit von endlichen Ressourcen – oder? Nicht unbedingt!
Das Missverständnis hinter dieser Annahme soll anhand eines Beispiels aufgedeckt werden. Seit 1990 hat sich der deutsche Luftverkehr mehr als verdreifacht. Mit Hilfe technischer Innovationen, besserer Raumnutzung und weiterer Maßnahmen konnte der durchschnittliche Kerosinverbrauch pro Person seitdem um 42 Prozent gesenkt werden – eine gute Entwicklung auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick ist jedoch auch zu erkennen, dass das Verkehrsaufkommen im gleichen Zeitraum stark zugenommen hat. Daraus folgt, dass trotz starker Effizienzsteigerungen absolut betrachtet immer mehr Kerosin verbraucht wird – nämlich 85 Prozent mehr seit 1990.
Wissenschaftler sprechen daher auch von einer „Effizienzfalle“. Denn obwohl sich mit Effizienzsteigerung eine relative Umweltentlastung erzeugen lässt, bleibt die Herausforderung des absoluten Produktionswachstums weiterhin bestehen. So ist das effiziente Handeln aus der ökonomischen Perspektive zwar zielführend, aus der ökologischen Perspektive jedoch fraglich. Es lässt sich schlussfolgern, dass Effizienz- Streben und Nachhaltigkeitsorientierung zwei eigenständige Rationalitäten darstellen, die von Unternehmen beide gleichermaßen beachtet werden sollten, um zukunftsfähig zu wirtschaften. Eine langfristig erfolgreiche Unternehmensführung würde demnach aus den zur Verfügung stehenden Ressourcen unter Erhalt der Ressourcenbasis möglichst viele ökonomische Werte schaffen, um somit intergenerativ und intragenerativ gerecht zu wirtschaften. Somit sollte sich ein zukunftsorientiertes berufliches Handeln sowohl den Herausforderungen der eher kurzfristigen Effizienz-Rationalität als auch der langfristigen Nachhaltigkeitsrationalität stellen und beide Perspektiven verknüpfen.
Im Rahmen des beruflichen Handelns entstehen jedoch Widersprüche zwischen der Effizienz-Rationalität („Funktionalität“, „ökonomische Effizienz“ und „Gesetzeskonformität“) und der Nachhaltigkeits-Rationalität („ökologische Effizienz“, „Substanzerhaltung“ und „Verantwortung“). Ein zukunftsfähiges berufliches Handeln zeichnet sich dadurch aus, mit diesen Widersprüchen umgehen zu können.
Doch stellt sich nun die Frage, was der Umgang mit Widersprüchen für den Berufsalltag bedeutet. In diesem Zusammenhang kann von so genannten „Trade-offs“ – auch „Zielkonflikte“ oder „Kompromisse“ – gesprochen werden. Grundsätzlich geht es darum, den möglichen Widerspruch zwischen einer Idealvorstellung und dem Berufsalltag zu verstehen und eine begründete Handlungsentscheidung zu treffen. Dabei werden Entscheidungsträger häufig in Dilemma-Situationen versetzt. Im beruflichen Handeln geht es oftmals um eine Entscheidung zwischen knappen Ressourcen, wie Geld, Zeit oder Personal, für die es gilt, Lösungen zu finden.
Im Folgenden wird der wichtige Zielkonflikt zwischen einer ökologischen Pflanzenzucht und einer Ertragsmaximierung dargestellt, anschließend erfolgt eine Auflistung weiterer Zielkonflikte.
Ökologische Pflanzenzucht versus Ertragsmaximierung
Die ökologische Pflanzenzucht hat viele Vorteile beim Umwelt- und Ressourcenschutz gegenüber konventioneller Anbauweise, wie es das Thünen-Institut für Ökolandbau gezeigt hat (Thünen-Institut 2021). Zudem gibt es wirtschaftliche Anreize durch eine Förderpolitik (Agrarheute 2021) sowie auf den Verzicht auf teuren Dünger und Pflanzenschutzmittel. Allerdings liegen die Erträge deshalb pro Hektar deutlich niedriger und sind oft instabil (ebd.). Dies ist allerdings bisher nur für den Getreideanbau und die Milchviehhaltung eindeutig belegt.
Der Zielkonflikt bezogen auf die Nachhaltigkeit besteht darin, dass durch die geringeren Erträge pro verfügbarer Fläche das Ziel der Ernährungssicherung beeinflusst wird. Erschwerend hinzu kommt, dass Deutschland ohnehin nur einen Selbstversorgungsgrad von 35 Prozent der benötigten Gemüsemengen erreicht (statista 2022b). Aus der Perspektive nachhaltiger Entwicklung – mit den 3 Dimensionen Umwelt, Soziales und Wirtschaft – kann für das Berufsfeld gärtnerischer Gemüseanbau von einem mehrdimensionalen Zielkonflikt gesprochen werden.
Zielkonflikte aus der Perspektive “Umwelt”
Intakte Ökosysteme und der Erhalt von Biodiversität sind existentiell für das Überleben der Menschheit auf dem Planeten Erde. An vielen Beispielen sehen wir, wie z. B. bedingt durch den Klimawandel der Gärtnerberuf es mit “invasiven Pflanzenschädlingen“, Schottergärten oder Wassermangel zu tun bekommt. Für die Fachrichtung Gemüse ist die Biodiversität insbesondere für den Pflanzenschutz wichtig. Wenn die landwirtschaftlichen Flächen maximal genutzt werden, verschwinden Blühstreifen – und mit ihnen auch Nutzinsekten. Und der Gärtner für Obstbau kann einen Rückgang an Bestäubern beklagen.
Zielkonflikte aus der Perspektive “Soziale”
Ernährungssicherheit ist in dieser Dimension ein zentrales Ziel, welches einerseits eng mit der ökonomischen Dimension der Nachhaltigkeit verbunden ist. Unternehmen müssen wirtschaftlich arbeiten, um ihre Arbeitskräfte bezahlen zu können. Nur so haben Familien ein Einkommen. Der Zwang zur Wirtschaftlichkeit führt zumeist dazu, dass die Kosten reduziert oder Erträge erhöht werden müssen. Kosten werden reduziert durch den Erwerb von Produktionsmitteln zu den geringsten Preisen – die aber dann nicht unter nachhaltigen Bedingungen in fernen Ländern hergestellt werden. Die Produktion kann leicht zu Lasten der Umwelt erhöht werden – mit chemischen Pflanzenschutz zu Lasten der Biodiversität lassen sich die höchsten Erträge erzielen – auch wenn dann Obst und Gemüse noch im Verkauf pestizidbelastet ist. Und die Biodiversität leidet.
Zielkonflikte aus der Perspektive “Wirtschaft”
Neben dem vorgenannten Beispiel gilt es, einen Kundenstamm zu haben, der bereit ist, nachhaltige Leistungen auch zu bezahlen. Es gibt viele Beispiele, bei denen die Konsument*innen bereit sind, für ökologische Leistungen auch höhere Preise zu zahlen. Aber gerade in Zeiten hoher Inflation haben auch Konsument*innen weniger Geld zur Verfügung – sie weichen auf preisgünstigere Leistungen aus. Dies wiederum erhöht den Kostendruck auf Unternehmen und geht meist zu Lasten der Umwelt.
Zielkonflikte “Geräte und Maschinen”
Alle Fachrichtungen in der Gärtnerei sind auf den Einsatz von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten angewiesen. Hierbei findet derzeit eine Transformation statt: Weg von Maschinen und Geräten, die mit Benzin und Diesel angetrieben werden, hin zur Verwendung von batteriebetriebenen Systemen. Die Elektrifizierung unserer Arbeitsweise ist ein Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit, da parallel zu dieser Elektrifizierung ein massiver Ausbau der Stromgewinnung durch erneuerbare Energien erfolgt. Aber noch sind die Fahrzeuge, die Maschinen und Geräte zum einen teurer als solche mit fossilen Antrieben. Zudem entwickelt sich die Akkutechnik Jahr um Jahr weiter – die Geräte werden immer leistungsfähiger. Gerade letzteres ist für die Gärtnerberufe relevant: Ein Laubbläser, eine Motorsäge oder ein Rasentraktor mit Benzin hat eine deutlich längere Betriebszeit als ein System mit einer Batterie: Die Arbeit kann effizienter und damit preiswerter durchgeführt werden. Zudem gibt es gerade bei schweren Maschinen (kleine Bagger und Transporter) nur ein geringes Angebot seitens der Industrie. Aber wenn keine große Nachfrage besteht, weil alle (Gärtnereien) auf eine bessere und kostengünstigere Technik warten – warum sollten die Hersteller dann in die teure Produktentwicklung einsteigen?
Zielkonflikte “Nachhaltigkeit und Produktivität”
Ein grundsätzlicher Zielkonflikt besteht zwischen den Zielen der Nachhaltigkeit auf der einen Seite und der Produktivität im Produktionsgartenbau bei der Produktion von Obst, Gemüse, Gehölzen, Stauden und Zierpflanzen auf der anderen Seite. Die Herausforderung besteht darin, den Anforderungen an Umweltschutz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden und gleichzeitig die Ernährungs- bzw. Energiesicherung zu gewährleisten (d. h. alle Menschen besitzen weltweit jederzeit ausreichend Zugang zu Nahrung oder Energie). Auf der praktischen Ebene bedeutet dies u.a., Erträge zu erwirtschaften, Schäden an Nutzpflanzen zu verhindern und gleichzeitig den Schutz von Mensch, Umwelt und Agrarökosystemen zu gewährleisten. Deutlich wird dieser Zielkonflikt am Beispiel der Stickstoffüberschüsse durch eingesetzte Düngemittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau, die in Form von Nitrat die Gewässer belasten.
Zielkonflikte “Moore und Substrate”
Zielkonflikte “Pflanzenschutz”
Der Integrierte Pflanzenschutz ist einerseits ein Ansatz, der sich stetig weiterentwickelt, um Kriterien des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Mit dem Verordnungsentwurf zur „Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR) hat auch die Europäische Kommission einen weiteren Schritt unternommen, um in der Zukunft durch eine rechtsverbindliche Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes die Weichen für eine nachhaltige Landwirtschaft und einen nachhaltigen Gartenbau zu stellen. Andererseits ist festzuhalten: Der Pestizideinsatz steigt weiterhin weltweit. Trotz anspruchsvoller Ziele und rechtlicher Rahmenbedingungen belegen Zahlen jedoch, dass die jährlichen Verkaufsmengen von Pflanzenschutzmitteln auch in Deutschland nicht gesunken sind und das Potenzial zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln bisher nicht ausreichend genutzt wurde. Auch die Information der Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern über mögliche Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und über geeignete Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes ist von zentraler Bedeutung. Hier kommt dem Gartenbau bei der Beratung von Kundinnen und Kunden eine besondere Rolle zu. Denn nicht alle Hobbygärtner:innen sind sach- und fachkundig und verfügen über ausreichend Informationen über Schädlingsbekämpfung und Pflanzenschutz im eigenen Garten. Über das UBA-Online-Portal „Pflanzenschutz im Garten“ stellt das Umweltbundesamt (UBA) Tipps zum umweltfreundlichen Pflanzenschutz für Hobbygärtner*innen zur Verfügung, insbesondere zu Alternativen zu chemischen Pflanzenschutzmitteln (https://www.umweltbundesamt.de/pflanzenschutz-im-garten-startseite).
Weitere Beispielhafte Zielkonflikte
Folgende Zielkonflikte sind in der gärtnerischen Tätigkeit häufig zu finden, die im Rahmen eines Unterrichts- oder Ausbildungsgesprächs diskutiert werden können:
- Elektrifizierung von Fahrzeugen: Sowohl PKW als auch Transporter in der Klasse von 2,8 t sind als Elektrofahrzeuge breit verfügbar. Die Reichweiten sind ausreichend für die tägliche Nutzung, auch für Baustellen bis 100 km Entfernung. Mit einer eigenen PV-Anlage wären die “Treibstoffkosten” von Frühjahr bis Herbst gleich Null. E-Fahrzeuge und PV-Anlagen sind aber teurer als Diesel und Verbrenner. Sie rechnen sich erst mittelfristig. Das belastet über einige Jahre die Bilanzen.
- Elektrifizierung von Geräten: Nahezu jedes Gartengerät (Laubbläser, Rasenmäher- und Traktoren, Kantenschneider, Kettensägen) gibt es heute in einer Elektro-Variante. Sie sind leiser und umweltfreundlicher, wenn sie mit Ökostrom geladen werden. Aber sie haben nicht die Ausdauer wie ein mit Benzin betriebenes Gerät. Mehr Akkus wären notwendig – aber die sind teuer. Ein Liter Benzin hingegen kostet relativ wenig.
- Futtermittel statt Obst und Gemüse: Die landwirtschaftliche Produktion von Gemüse und Obst ist in südlichen Ländern und Nordafrika um ein Vielfaches billiger als in Deutschland. Der Futtermittelanbau hingegen ist lukrativer, denn er ist beinahe schon industrialisiert. Deutschland hat deshalb nur eine geringe Selbstversorgungsquote bei Gemüse und Obst. Die Kunden wollen gerne regional kaufen – sind aber nur zum Teil bereit, höhere Kosten zu bezahlen.
- Heimische Pflanzen: Kunden und Kundinnen wünschen sich interessante Gärten – immer mehr exotische Sorten wachsen in Deutschlands Gärten. Aber sind diese Sorten auch eine Nahrungsgrundlage für die Vögel? Verbreiten sich mit Ihnen auch Pflanzenkrankheiten, die auf andere Pflanzen übergreifen?
- Sichtschutzhecken und Vogelbeeren: Insbesondere die Thuja ist eine beliebte Heckenpflanze. Sie bietet zwar Vögeln Schutz und Nistmöglichkeiten, aber keine Nahrung für Vögel wie andere Heckenpflanzen.
- Seltene und alte Sorten: Gerade private Gärten bieten sich an, seltene Gehölze zu verbreiten und den Bestand zu erhalten – denn die Besitzer kümmern sich gut um ihre Pflanzen. Hier kommt es auf die Beratung an: Biodiversität ist wichtiger als ein möglichst hoher Ertrag.
- Bedarfsdeckung mit Obst und Gemüse: Kunden und Kundinnen wünschen sich frisches Gemüse und Obst zu jeder Jahreszeit. Jedoch ist in der Winterzeit keine Wachstumszeit in Mitteleuropa, außer in beheizten Treibhäusern. Aber dies führt zu sehr hohen Energieverbräuchen. Transport von Obst und Gemüse aus ferneren Ländern führt zu Emissionen. Es stellt sich die Frage, was ist umweltfreundlicher? (vgl. Biorama 2019).
- Teure Waren, Flugtransporte und soziale Nachhaltigkeit: Spargel, Rosen und exotische Früchte haben hohe Verkaufspreise in Deutschland. Der Anbau in fernen Ländern mit niedrigen Produktionskosten ist lohnend. Allerdings müssen diese Produkte mit Luftfracht (aus Peru, Kenia oder Fernost) transportiert werden, dies führt zu hohen Emissionen. Gleichzeitig fördert der Import Arbeit und Wohlstand in den produzierenden Ländern, insbesondere wenn auf faire Arbeitsbedingungen in den Erzeugerländern geachtet wird (z. B. Rosen mit Fair Trade-Siegel).
- Massenware und soziale Nachhaltigkeit: Insbesondere Obst und Gemüse, aber auch Zimmerpflanzen wie Orchideen oder Weihnachtssterne sind Massengüter. Sie werden dort produziert, wo die Produktionskosten niedrig sind. Und niedrige Produktionskosten können durch eine Missachtung von Umwelt- und Sozialstandards erreicht werden. Heimische Konsumenten haben den Vorteil von geringen Preisen, die Arbeiternehmer*innen in anderen Ländern tragen die Lasten.
- Konventionelle Züchtung oder “Grüne Gentechnik”: Die grüne Gentechnik setzt sich weltweit durch, da sie viele Vorteile gegenüber den konventionellen Züchtungsmethoden (selektive Züchtung oder Hybridzüchtung), trotz besserer Verfahren zur Erzeugung von pflanzlichen Mutationen hat. Beim Schutz von Pflanzen gegen Schadorganismen stellt sich die Frage, ob ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln besser ist, als die mit grüner Gentechnik hergestellte Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten.
- Masse statt Klasse: Gärtnereiprodukte, die nach Kriterien des Ökolandbaus erzeugt wurden, sind teurer und die Erntemengen geringer als im sogenannten “konventionellen” Anbau. Wie kann dies mit den Anforderungen, vermehrt regionale Produkte auf den Markt zu bringen und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, vereinbart werden?
- Flächenkonkurrenzen: Die heimische Agrarfläche ist begrenzt. Es besteht eine Flächenkonkurrenz zwischen der Erzeugung von Nahrungsmitteln und der Produktion von Futtermitteln oder Energiepflanzen – was ist wichtiger für die Nachhaltigkeit, was ist wichtiger für den Klimaschutz?
- Bio und Regionalität: Die Bedarfe für Obst und Gemüse der Großstädte sind immens. Seitens der öffentlichen Institutionen besteht das Interesse, die Verpflegung in Kitas, Schulen oder Hochschulen “regional” oder “biologischer” zu gestalten. Aber die Flächen für den Anbau sind in der Stadt so gut wie kaum vorhanden, und selbst die Flächen des Umlandes stehen in Konkurrenz zu anderen Nutzungsmöglichkeiten.
- Bio und Grundversorgung: Bio-Produkte sind teurer und die Produktionserträge im Biolandbau für Obst und Gemüse sind geringer. Es stellt sich die Frage, ob verschiedene Ziele der Nachhaltigkeit wie nachhaltige Lebensmittelproduktion, Minderung der Emissionen durch Transporte, Gewässerschutz durch Vermeidung von Pestiziden u.a. alle gleichzeitig erreicht werden können.
- Lagerung und Klimaschutz: Kunden und Kundinnen wollen eine „Rundum-Versorgung“ zu jeder Jahreszeit mit frischem Obst und Gemüse. Dies ist für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig, aber auch eine Frage des Wohlstandsempfindens. Dies ist aber nur möglich durch Ferntransporte, denn irgendwo auf der Welt ist immer “Jahreszeit”. Hier stehen verschiedene Ziele der Nachhaltigkeit in Konflikt zueinander, denn eine durchgehende Versorgung mit frischer Ware ist nur durch einen hohen Energieeinsatz für die Lagerung und die Transporte möglich.
- Beton oder Natursteine: Viele Gartenanlagen nutzen Steine. Der Betonstein mit hohen THG-Emissionen ist ein Standard – denn er ist billig. Natursteine haben sehr geringe THG-Emissionen, sind aber teurer. Faire Natursteine sind noch teurer – die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen werden fair bezahlt. Hier treffen die Vorteile in der ökologischen und der sozialen Dimension auf die ökonomischen Nachteile der Kundschaft.
Pflegeleichtigkeit versus Biodiversität: Gartenbesitzer*innen wollen es schön haben – aber nicht unbedingt viel Arbeit. Dies führt zu viel Monotonie in deutschen Gärten mit einer Rasenfläche, einer Thuja-Hecke und ab und zu ein paar Tulpen oder Sträuchern. Die extremste Form sind Schottergärten, denn Schotter gilt als pflegeleicht. Allerdings ist dies nur dann sichergestellt, wenn darunter Sperrfolien verlegt werden, um das Durchwachsen von Wildpflanzen zu unterbinden, aber gleichzeitig Regenwasser versickern zu lassen. Derartige Gärten mindern ohne Zweifel die biologische Vielfalt.
Projektaufgaben für alle Fachrichtungen
Nachfolgend werden Projektaufgaben vorgeschlagen, die das Thema Nachhaltigkeit in Beziehung zu den einzelnen Fachrichtungen des Gartenbaus setzen. Die Aufgaben können von Auszubildenden der jeweiligen Fachrichtungen oder auch interdisziplinär von Auszubildenden unterschiedlicher Fachrichtungen bearbeitet werden.
Baumschule: Gehölze für die Erholung und die Kinder
- Dokument: Gärtner*in IP4 FR Baumschule – Projektaufgabe IZT
- Das Thema der Projektarbeit “Baumschule” wäre ein Konzept für eine nachhaltige Gehölzpflanzung auf einer ehemaligen Rest-Ackerfläche von 2.000 m2 in Angrenzung an eine kleine Siedlung, die von den Kindern der Siedlung als Outdoor-Spielplatz für Entdeckungsreisen genutzt werden soll.
Die Herausforderung
Am Stadtrand ist in den vergangenen Jahren die Siedlung “Kleineichen” um 3 Straßenzüge gewachsen. In Erinnerung an einen Astronomen, der auf dem Hügel neben der Siedlung ein Teleskop aufgestellt hatte, wurden die Straßen Sonnen-, Mond- und Jupiterweg getauft. Wohnraum wird dringend benötigt, daher stehen die kleinen Reihenhäuser dicht an dicht. Am Anfang haben die Kinder auf den Erd-und Sandhügeln der Baustellen gespielt. Später, als die Wege und Hausgärten fertig waren, haben sie sich manchmal zu einem benachbarten, verwilderten Grundstück geschlichen. Dort gab es viel zu entdecken: umgestürzte Bäume, Brombeersträucher, Baumaterial für Hütten, Mäuse und Eichhörnchen und vieles mehr. Leider war das Gelände sehr unübersichtlich und sowohl Eltern als auch Anwohner waren in Sorge, dass dort Kinder unbeaufsichtigt ihre Wege gehen.
Schließlich hatte Frau Erdmann aus “Kleineichen” die Initiative ergriffen und die Eigentümer des Geländes ausfindig gemacht. Das Grundstück gehörte dem älteren Ehepaar Feldmeyer, deren eigenes Grundstück sich an dem wilden Garten auf der anderen Seite anschloss. Sie waren zu alt, sagte Frau Feldmeyer, um sich um die Pflege zu kümmern. Aber verkaufen wollten Sie es noch nicht, vielleicht würden eines fernen Tages die Enkel der Enkel wieder nach Kleineichen ziehen. Über die lachenden und spielenden Kinder in „ihrer“ kleinen Wildnis haben sie sich eher gefreut als geärgert.
Frau Erdmann organisierte als nächstes eine Eigentümerversammlung. Im Laufe der Diskussion wurden alle Fragen geklärt. Alle Anwohner gründen einen Verein. Dieser erhält von den Eigentümern ein kündbares Nutzungsrecht. Der Verein übernimmt die Verantwortung für die Nutzung und kümmert sich auf eigene Kosten um die Entwicklung. Bedingungen waren, das Grundstück sollte eine Gehölz-Landschaft zum Spielen der Kinder, eine Art Erlebnispfad mit kleinen Wegen zum Schlendern, Bänken zum Ausruhen und Informationstafeln zum Lernen sein. Es sollte verwildert, aber nicht unordentlich aussehen. Die Bepflanzung sollte nachhaltig sein und viele heimische Tiere anziehen. Vorstellbar wäre auch, eine Art “Pflanzen-Kindergarten” einzubeziehen, einen geschützten Bereich zur Anzucht junger Bäume. Damit war dem zukünftigen Verein klar: Nun muss als Erstes eine professionelle Beratung her – und das können nur Gärtner und Gärtnerinnen.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges gärtnerisches Ökosystem in Form einer Anlage mit vielen Gehölzen zur Erholung und als Erlebnispfad. Wenn möglich, arbeiten Sie interdisziplinär, z. B. mit Auszubildenden des GaLaBaus
- Gegeben ist ein Flurstück: eine ehemalige Rest-Ackerfläche von 2000 m2.
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption an folgendem Tabellenvorschlag – aber zunächst beginnen Sie mit einem Planspiel.
Die Aufgabe beginnt zunächst mit einem Planspiel, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Hierzu werden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eine Akteursgruppe in dem Projekt darstellen. Diese sind zunächst die Gruppe der “Baumschulgärtner” und die Gruppe der “Familie Eichmann und Freunde“. Jede Gruppe muss die Projektidee vor dem Hintergrund ihrer Interessen überprüfen. Im Kern geht es bei diesem Gespräch darum, sich über die Aufgabenstellung im Klaren zu werden, Interessen zu formulieren und die Bedürfnisse der anderen Gruppen nachzuvollziehen, um am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) | Pflanzkonzept für die Gehölzanlage erstellen, dass
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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Vernetzung |
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Friedhofsgärtnerei: Ein Friedhof mit Aufenthaltsqualität
- Dokument: Gärtner*in IP5 FR Friedhofsgärtnerei – Projektaufgabe IZT
- Das Thema der Projektarbeit wäre eine nachhaltige Grabanlage von 1.000 m2, auf einem sehr großen Friedhof, die auch der Erholung der Besucher und Besucherinnen dienen soll, planen.
Die Herausforderung
Jetzt freut sich der Friedhofsgärtner Herr Pfleger, dass wieder öfter Menschen hier spazieren gehen oder sogar ein wenig verweilen und ihn mit entspanntem Gesichtsausdruck grüßen. Die Verwaltung des städtischen Friedhofs “Seelenruh” beobachtete seit einigen Jahren einen Rückgang der Anfragen der Angehörigen von Verstorbenen, diese hier zu bestatten. Der kürzlich im Umland eröffnete Friedwald schien eine ernstzunehmende Konkurrenz. Eine Recherche bei diversen Bestattungsunternehmen bestätigte diese Ahnung. Konventionelle Grabstätten mit jahrzehntelanger Pflegeverpflichtung werden demnach von vielen Menschen als Belastung empfunden, denn dies kostet Zeit und/oder Geld. Gesellschaftliche Veränderungen tragen zu dem Belastungsempfinden bei. Berufliche Mobilität bringt mit sich, dass die Lebensmittelpunkt von Familienmitgliedern oft weit voneinander entfernt liegen. Außerdem installierte die Friedhofsverwaltung vor Ort einen Wunschzettelkasten. Auf den eingeworfenen Zetteln stand häufig, dass Menschen sich Sitzgelegenheiten wünschen, und auch so etwas wie einen Urnenplatz unter einem Baum, so wie im Friedwald, nur hier in der Stadt. Eigentlich hatte die Stadtverwaltung über eine Verkleinerung des Friedhofes nachgedacht, jedoch angesichts der Wertschätzung dieses Naturraums (es gibt dort u.a. Eichelhäher und Eichhörnchen) in der Stadt gezögert. “Angesichts vermehrter Hitzetage im Sommer kann man so etwas doch nicht einfach aufgeben”. Man entschied sich also, ein Pilotprojekt auf einem Teil des Friedhofes zu wagen: er soll zu einem Ort umgestaltet werden, an dem sich Angehörige aller Generationen zum Verweilen wohlfühlen und die Natur langfristig die Hauptrolle spielt; ein Ort der Ruhe, des Gedenkens und der inneren Einkehr. Das Spektrum der Aufgabe würde allerdings Herrn Pfleger allein überfordert, daher soll ein junges Profiteam mit der Planung im Sinne der Nachhaltigkeit beauftragt werden.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges gärtnerisches Ökosystem als Teil einer Friedhofsanlage und seiner Pflege.
- Gegeben ist eine Fläche von 1.000 m2 auf einem sehr großen Friedhof.
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption an folgendem Tabellenvorschlag:
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) |
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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GaLa-Bau: Ein nachhaltiger Kleinstpark in der Stadt
- Dokument: Gärtner*in IP6- FR Galabau – Projektaufgabe – IZT
- Das Thema der Projektarbeit wäre ein nachhaltiger kleiner Quartiers Stadtpark von 2.500 qm unter Beachtung städtischer Fauna und Flora.
Die Herausforderung
Der Stadtrat von Großstadt hat endlich das Grünflächenamt der Stadt beauftragt, den schmuddeligen Randstreifen am Rangierbahnhof neu zu gestalten. Lange wurden im Rat Argumente abgewogen, denn eine Tiefe von 30m und eine Länge von 200 m – da wäre genug Platz für Wohnungen. Aber sie wurden immer wieder bedrängt durch die Bürger:innen und zuletzt noch verstärkt durch Friday-for-Future-Aktionen.
Die Luft ist in diesem innenstadtnahen Gebiet deutlich zu warm, besonders im Sommer, wenn es heiß ist, scheint dort die Luft zu stehen und zu kochen. In den angrenzenden Wohnsiedlungen steht die Altbebauung sehr eng, und es gibt eine gute Infrastruktur aus Geschäften, Cafes und einer Grundschule, jedoch keinen Raum für Grün. Ein kleiner, asphaltierter Spielplatz mit zwei Basketballkörben und einem Fangnetz wurde in einer Baulücke eingerichtet. Die Beteiligten der Stadtentwicklungsgruppe haben eine Bürger:innenbefragung ausgewertet, in der Lebens- und Aufenthaltsqualität priorisiert wurde. Der Grünstreifen am alten Rangierbahnhof wird als “düster” beschrieben und hauptsächlich von Frauen und Mädchen als Fahrradweg notfalls benutzt. Das besagte Gelände entlang des alten Rangierbahnhofs ist bislang ein rund 30 m breites, verbuschtes Band mit einer Länge von 200 m. Nun, da der Klimaschutz auch im Rat auf offene Ohren stösst, war die Entscheidung für einen kleinen Quartierspark mehrheitsfähig. Aber die Umsetzung ist eine Aufgabe für Profis aus dem GaLaBau, sagt die Grünamtsleiterin.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges gärtnerisches Ökosystem in Form eines Parks in der Stadt sowie seine Pflege.
- Gegeben ist ein Gelände von 2000 m2; länglich in der Abmessung: ca. 30 x 65 m.
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption an folgenden Tabellen Vorschlag – aber zunächst beginnen Sie mit einem Planspiel.
Die Aufgabe beginnt zunächst mit einem Planspiel, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Hierzu werden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eine Akteursgruppe in dem Projekt darstellen. Diese sind zunächst die Gruppe der “GaLa-Bauer*innen” und die Gruppe der “Bewohner*innen”. Jede Gruppe muss die Projektidee vor dem Hintergrund ihrer Interessen überprüfen. Im Kern geht es bei diesem Gespräch darum, sich über die Aufgabenstellung im Klaren zu werden, Interessen zu formulieren und die Bedürfnisse der anderen Gruppen nachzuvollziehen, um am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) | Pflanz-Konzept für den Stadtpark erstellen, das
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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Gemüsebau: Wohnen mit Gemüsegarten zur Selbstversorgung
- Dokument: Gärtner*in IP7 FR Gemüsebau – Projektaufgabe IZT
- Das Thema der Projektarbeit wäre ein nachhaltiger Gemüsegarten mit einer Fläche von 350 m2.
Die Herausforderung
Familie Schmidt hat es endlich geschafft: Das alte Haus ist komplett umgebaut und modernisiert worden. Auch die Einrichtung ist geschafft und die beiden Kinder fühlen sich richtig wohl in ihrem neuen Zuhause. Das Grundstück ist herrlich gelegen mitten in einem alten Straßendorf in Brandenburg.
Und jetzt noch der Garten hinter dem Haus. Es sollte ein Gemüsegarten zur Selbstversorgung werden – aber auch schön aussehen – und natürlich robust gegen die Fußbälle der Kinder. Dieser Plan war das Ergebnis eines längeren und heißen Diskussionsprozesses. Angestoßen wurde die Aktion von ihrer Tochter Jasmin, 13 Jahre, und ihrem Bruder Tom, 15 Jahre, die an der Schule eine “Fridays-for-Future” Gruppe gebildet haben. Vieles haben sie im Schulgebäude schon erreicht: Vom Schulgarten über die eigene Photovoltaik-Anlage bis hin zu guten Fahrradständern. Aber nicht nur die Schule muss sich ändern, so Jasmin eines Tages beim Abendessen, jeder und jede muss sein Leben ändern. Umfassend informiert aus dem Unterricht und ihren Diskussionen mit Informationen über Klimawandel, Erderwärmung und Artensterben, wollen sie nun auch das eigene Leben anders gestalten. Voller Sorge um die Zukunft und Begeisterung, selbst etwas tun zu können, haben sie ihre Eltern mit der Idee konfrontiert, ab sofort vegan und energie-autark leben zu wollen. Und auf jeden Fall die Bienen zu retten, weil sie wichtig für das Gedeihen der Früchte und vieles weitere sind. Der Grillplatz im Garten sollte auch verschwinden und der Pool sollte nur einer zum Aufstellen sein, ohne Wärmepumpe.
Am Ende gab es einen Kompromiss: Jasmin und Tom bekommen 350 m2 für ihren Gemüsegarten, die Eltern behalten die 150 m2 direkt am Haus. Mit dem Grillplatz. Aber was kann man schon auf 350 m2 anbauen, dachten sich die Eltern: Ein paar Tomaten, ein paar Zucchini oder noch Gurken? Mehr als drei Wochen kann man davon nicht leben.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für einen nachhaltigen Gemüsegarten, der zur Selbstversorgung einer 4-köpfigen Familie beitragen soll.
- Gegeben ist ein Beet auf einem Grundstück mit Einfamilienhaus in einer Wohnsiedlung von 1.000 m2, davon 350 m2 für einen Gemüsegarten .
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption am folgenden Tabellenvorschlag – aber zunächst beginnen Sie mit einem Planspiel.
Die Aufgabe beginnt zunächst mit einem Planspiel, um ein gemeinsames Verständnis für hierfür zu entwickeln. Hierzu werden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eine Akteursgruppe in dem Projekt darstellen. Diese sind zunächst die Gruppe der “Gemüsegärtner und Gemüsegärtnerinnen” und die Gruppe “Familie Schmidt”. Jede Gruppe muss die Projektidee vor dem Hintergrund ihrer Interessen überprüfen. Im Kern geht es bei diesem Gespräch darum, sich über die Aufgabenstellung im Klaren zu werden, Interessen zu formulieren und die Bedürfnisse der anderen Gruppen nachzuvollziehen, um am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) | Pflanz-Konzept für das Gemüsebeet erstellen, das
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren/ reflektieren |
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Obstbau: Obst für alle!
- Dokument: Gärtner*in IP8 – FR Obstbau – Projektaufgabe – IZT
- Das Thema der Projektarbeit wäre eine Streuobstwiese mit einem Hektar unter Einbezug der Bewohner*innen einer Siedlung im Umland einer Großstadt.
Die Herausforderung
Die Siedlung “An der Streuobstwiese” wurde 2022 fertiggestellt. Viele Familien sind eingezogen und sogar die Gärten wurden schon angelegt. Die Eigentümer haben eine Nachbarschaftshilfe e.V. gegründet, um ihre Siedlung schön zu gestalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die letzte Sitzung des Vereins führte zu einer interessanten Diskussion. Vielen Familien liegt gesunde Ernährung am Herzen, die Rettung der Bienen, die Kinder erfreuen sich an Schmetterlingen, großen Käfern und bunten Vögeln. Die Erwachsenen wollen im Sommer von Lerchen geweckt werden. Schnell kam das Gespräch auf die alte Streuobstwiese, die der Siedlung den Namen gegeben hat. Ein trauriger Restbestand an alten Obstbäumen. Aber immerhin noch drei alte Sorten – Äpfel, die gut schmecken und in keinem Supermarkt zu erhalten sind. Es gibt nur ein Problem: Die meisten Familien arbeiten an Hochschulen, in der öffentlichen Verwaltung oder der Industrie – viel Arbeit und wenig Zeit. Viele sind am Sonntag Hobbygärtner, aber die Gärten wurden von Fachbetrieben angelegt. Deshalb finden sich auch viele gärtnerische Kleinode in der Siedlung. Deshalb wurde ein Beschluss gefasst: Wir brauchen Profis. Wir bezahlen was es kostet – Hauptsache es ist so wie die Kinder es haben wollen: Viele Tiere. Und für den Mittagstisch: Viele Kräuter. Aber das Obst in seiner ganzen Vielfalt sollte im Mittelpunkt stehen – denn die Kinder spielen und naschen gerne.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges gärtnerisches Ökosystem in Form einer Streuobstwiese mit einem Hektar und deren Pflege.
- Gegeben ist ein Flurstück, das als Ausgleichsfläche deklariert ist.
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption am nachfolgenden Tabellenvorschlag – aber zunächst beginnen Sie mit einem Planspiel.
Die Aufgabe beginnt zunächst mit einem Planspiel, um ein gemeinsames Verständnis für hierfür zu entwickeln. Hierzu werden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eine Akteursgruppe in dem Projekt darstellen. Diese sind zunächst die Gruppe der “Gärtner und Gärtnerinnen im Obstbau” und die Gruppe “Verein Streuobstwiese”. Jede Gruppe muss die Projektidee vor dem Hintergrund ihrer Interessen überprüfen. Im Kern geht es bei diesem Gespräch darum, sich über die Aufgabenstellung im Klaren zu werden, Interessen zu formulieren und die Bedürfnisse der anderen Gruppen nachzuvollziehen, um am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) | Pflanz-Konzept für die Streuobstwiese erstellen (Anzahl der Bäume, Abstand zu Wegen und Fahrbahnen, Pflanzabstand, Arten und Sorten), das
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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Staudengärtnerei: Ein Staudengarten für die Kolonie “Meine 2. Heimat”
- Dokument: Gärtner*in IP9 FR Stauden – Projektaufgabe IZT
- Das Thema ist eine Staudenbepflanzung in einer Kleingartensiedlung mit optimaler Förderung der Biodiversität auf einer Fläche von 200 m2
Die Herausforderung
Die Kleingartenkolonie “Meine 2. Heimat” steht vor einem großen Problem: Der Nachwuchs fehlt. Das Durchschnittsalter der Kleingärtner*innen liegt inzwischen bei 72 Jahren. Viele Parzellen – 20 von 100 Parzellen – stehen leer. Die Analyse ist eindeutig: Junge Familien müssen her – damit wieder Leben in der Kolonie entsteht.
Aber wie werden wir wieder attraktiver – rund um die Großstadt gibt es hunderte Kleingartenkolonien und es herrscht ein harter Wettbewerb. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Parzellen weg gingen wie “warme Semmeln”. Der Vorstand trifft sich zu einer Vereinssitzung. Es wird viel diskutiert und irgendwann hat der 2. Vorsitzende eine Idee: Wir müssen mehr Frauen ansprechen, sie lieben Blumen und haben einen grünen Daumen. Die anschließende Diskussion war hitzig, ob man dies heutzutage noch so plakativ sagen dürfte. Letztlich einigte man sich und es ging an die Planung. Der Kassierer hatte eine Idee – die kostengünstig für die Gemeinschaft und gutes Marketing ist: Wir wandeln vier leer stehende Parzellen von 200 m2 in einen Staudengarten um. Stauden vermehren sich von Jahr zu Jahr, und für jedes Vereinsmitglied gibt es im Herbst etwas zum Einpflanzen in der eigenen Parzelle. Die vier Parzellen waren schnell gefunden, aber wie sollte man das umsetzen? Jede Parzelle wurde von den Vereinsmitglieder individuell gestaltet, es fehlt jedoch ein Gesamtkonzept. Die Beräumung, da waren sich alle einig, können sie unter Anleitung eines Fachbetriebes selbst durchführen, schließlich gibt es im Herbst die Arbeitswoche für alle Vereinsmitglieder. Der Schriftführer kann sich einen elektrischen Kleinstbagger bei seinem Arbeitgeber ausleihen, damit er den Beton der Wege und Fundamente aufreißen kann, sowie Löcher graben für ein Regenwasserreservoir. Jetzt fehlt nur noch ein Gärtner oder eine Gärtnerin, die mit uns das Staudenkonzept entwickelt.
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges gärtnerisches Ökosystem in Form eines Staudengartens und seiner Pflege.
- Gegeben ist ein Flurstück in einer Kleingartenanlage von 800 m2.
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption an folgenden Tabellenvorschlag – aber zunächst beginnen Sie mit einem Planspiel.
Die Aufgabe beginnt zunächst mit einem Planspiel, um ein gemeinsames Verständnis für hierfür zu entwickeln. Hierzu werden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eine Akteursgruppe in dem Projekt darstellen. Diese sind zunächst die Gruppe der “Staudengärtner und Staudengärtnerinnen” und die Gruppe “Kleingärtner*innen”. Jede Gruppe muss die Projektidee vor dem Hintergrund ihrer Interessen überprüfen. Im Kern geht es bei diesem Gespräch darum, sich über die Aufgabenstellung im Klaren zu werden, Interessen zu formulieren und die Bedürfnisse der anderen Gruppen nachzuvollziehen, um am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.
3.a Gesellschaft – Politik |
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3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
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3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
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3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) | Pflanzkonzept für den Staudengarten erstellen, das
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3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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Zierpflanzenbau: Blumen bringen Freude ins Leben!
- Dokument: Gärtner*in IP10 – FR Zierpflanzenbau – Projektaufgabe – IZT
- Das Thema der Projektarbeit wäre ein Konzept für ein nachhaltiges Gewächshaus zu entwickeln
Die Herausforderung
Eine alteingesessene Gärtnerei “Sonnenblume” des Meisters Wilhelm Blume steht vor der Herausforderung des Generationswechsels. Die Tochter Emilie und ihre Lebenspartnerin Judith haben vor einigen Jahren ihre Ausbildung als Gärtnerinnen abgeschlossen, intensiv im Betrieb gearbeitet und sind hochmotiviert, den Betrieb zu übernehmen. Und nun das: Die große Birke wurde von einem heftigen Herbststurm gefällt. Obwohl sie vom Gewächshaus abgewandt geneigt war, war der Sturm mächtig genug und hat sie zum Gewächshaus gedrückt. Eine breite Schneise hat sie in das Stahlgerüst geschlagen und einige hundert Quadratmeter Glas zerschlagen. Viele Pflanztische, Teile der Beleuchtung und Rohre zur Bewässerung wurden beschädigt. Das Gewächshaus hatte schon der Urgroßvater gebaut und es war in die Jahre gekommen, mehr schlecht als recht, immer wieder ausgebessert. Auch wenn es alt war, ihre Stammkundschaft im ländlichen Raum ist daran gewöhnt, jahreszeitlich “passende” Pflanzen für Feiertage, festliche und familiäre Anlässe hier in bewährter Qualität zu bekommen. Doch das letzte Jahr war hart – es wurde viel zu viel Geld für die alte Ölheizung ausgegeben. Ohne Wärme keine Pflanzen, die wachsen. Und auch der Strompreis hat sich verdoppelt: Nur durch die zusätzliche Beleuchtung wuchsen die Pflanzen so gut.
Abends setzte sich die Familie zusammen, um zu entscheiden, was nun zu tun ist. Die alte Heizung modernisieren oder ersetzen? Welche Kosten entstehen und können wir uns dies leisten? Werden die Kunden bald wieder mehr kaufen – auch sie leiden unter der Inflation? Wir schaffen das, sagten Emilie und Judith irgendwann sehr entschlossen. Es gibt eine Wirtschaftsförderung, die in nachhaltige Betriebe investiert. “Nachhaltig?”, fragte Meister Blume seine Tochter. “Nachhaltig ist jede Gärtnerei, denn wir züchten Pflanzen.“ Da reicht ein Gewächshaus, Erde, Wasser und Sonnenlicht. Nachhaltiger geht es doch gar nicht.” Emilie und Judith schauten sich an und grinsten doch ein wenig: “Aber Papa, das ist doch keine Nachhaltigkeit.“ „Nachhaltig ist ein Gewächshaus, wenn ……”
Die Aufgabe
- Erstellen Sie ein Konzept für ein nachhaltiges Gewächshaus
- Ziel ist Gewächshaus mit einer Fläche unter Glas von 800 m²
- Beachten Sie die folgenden Themenbereiche unter Berücksichtigung der neuen Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
(siehe hierzu das Dokument – Tabelle 1:
Gärtner*in IP1 – alle FR – Umweltschutz und Nachhaltigkeit – IZT). - Orientieren Sie sich bei der Konzeption an nachfolgendem Tabellenvorschlag:
3.a Gesellschaft – Politik |
|
3a Gesellschaft – Nachhaltigkeit |
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3a Umwelt – Klima |
|
3a Umwelt – Wasser |
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3a Umwelt – Boden |
|
3a Umwelt – Pflanzsystem (als Teil des Ökosystems) |
|
3a Umwelt – Pflanzenschutz |
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3b Umwelt – Energie |
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3b Materialien – Rohstoffe |
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3b Materialien – Pflanzen und Saatgut |
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3d Abfälle |
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3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
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