Zweiradmechatroniker/Zweiradmechatronikerin Ausbildung in Fachrichtung – Motorradtechnik
Einleitung
BBNE und BNE - Ziele der Projektagentur PA-BBNE
Das Ziel der „Projektagentur Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (PA-BBNE) ist die Entwicklung von Materialien, die die um Nachhaltigkeit erweiterte neue Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ mit Leben füllen soll. Mit „Leben zu füllen“ deshalb, weil „Nachhaltigkeit“ ein Ziel ist und wir uns den Weg suchen müssen. Wir wissen beispielsweise, dass die Energieversorgung künftig klimaneutral sein muss. Mit welchen Technologien wir dies erreichen wollen und wie unsere moderne Gesellschaft und Ökonomie diese integriert, wie diese mit Naturschutz und Sichtweisen der Gesellschaft auszugestalten sind, ist noch offen.
Um sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, entwickelt die PA-BBNE Materialien, die von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden:
- Zum einen widmen wir uns der beruflichen Ausbildung, denn die nachhaltige Entwicklung der nächsten Jahrzehnte wird durch die jungen Generationen bestimmt werden. Die duale berufliche Ausbildung orientiert sich spezifisch für jedes Berufsbild an den Ausbildungsordnungen (betrieblicher Teil der Ausbildung) und den Rahmenlehrplänen (schulischer Teil der Ausbildung) . Hierzu haben wir dieses Impulspapier erstellt, das die Bezüge zur wissenschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskussion praxisnah aufzeigt.
- Zum anderen orientieren wir uns an der Agenda 2030. Die Agenda 2030 wurde im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft beschlossen und ist ein Fahrplan in die Zukunft (Bundesregierung o. J.). Sie umfasst die sogenannten 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die jeweils spezifische Herausforderungen der Nachhaltigkeit benennen (vgl. Destatis). Hierzu haben wir ein Hintergrundmaterial (HGM) im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE, vgl. BMBF o. J.) erstellt, das spezifisch für unterschiedliche Berufe ist.
Die Materialien der Projektagentur
Die neue Standardberufsbildposition gibt aber nur den Rahmen vor. Selbst in novellierten Ausbildungsordnungen in Berufen mit großer Relevanz für wichtige Themen der Nachhaltigkeit wie z. B. dem Klimaschutz werden wichtige Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten in den berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen nicht genannt – obwohl die Berufe deutliche Beiträge zum Klimaschutz leisten könnten. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, Ausbildenden und Lehrkräften Hinweise im Impulspapier zusammenzustellen im Sinne einer Operationalisierung der Nachhaltigkeit für die unterschiedlichen Berufsbilder. Zur Vertiefung der stichwortartigen Operationalisierung wird jedes Impulspapier ergänzt durch eine umfassende Beschreibung derjenigen Themen, die für die berufliche Bildung wichtig sind. Dieses sogenannte Hintergrundmaterial orientiert sich im Sinne von BNE an den 17 SDGs, ist faktenorientiert und wurde nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt. Ergänzt werden das Impulspapier und das Hintergrundmaterial durch einen Satz von Folien, die sich den Zielkonflikten widmen, da „Nachhaltigkeit das Ziel ist, für das wir den Weg gemeinsam suchen müssen“. Und dieser Weg ist nicht immer gleich für alle Branchen, Betriebe und beruflichen Handlungen, da unterschiedliche Rahmenbedingungen in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – gelten können. Wir haben deshalb die folgenden Materialien entwickelt:
- BBNE-Impulspapier (IP): Betrachtung der Schnittstellen von Ausbildungsordnung, Rahmenlehrplan und den Herausforderungen der Nachhaltigkeit in Anlehnung an die SDGs der Agenda 2030. Das Impulspapier ist spezifisch für einen Ausbildungsberuf erstellt, fasst aber teilweise spezifische Ausbildungsgänge zusammen (z. B. den Fachmann und die Fachfrau zusammen mit der Fachkraft sowie die verschiedenen Fachrichtungen)
- BBNE-Hintergrundmaterial (HGM): Betrachtung der SDGs unter einer wissenschaftlichen Perspektive der Nachhaltigkeit im Hinblick auf das Tätigkeitsprofil eines Ausbildungsberufes bzw. auf eine Gruppe von Ausbildungsberufen, die ein ähnliches Tätigkeitsprofil aufweisen;
- BBNE-Foliensammlung (FS) und Handreichung (HR): Folien mit wichtigen Zielkonflikten – dargestellt mit Hilfe von Grafiken, Bildern und Smart Arts für das jeweilige Berufsbild, die Anlass zur Diskussion der spezifischen Herausforderungen der Nachhaltigkeit bieten. Das Material liegt auch als Handreichung (HR) mit der Folie und Notizen vor.
Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
Die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
Seit August 2021 müssen auf Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) bei einer Modernisierung von Ausbildungsordnungen die vier neuen Positionen „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, Digitalisierte Arbeitswelt“, Organisation des Ausbildungsbetriebs, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“ sowie „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ aufgenommen werden (BIBB 2021). Insbesondere die letzten beiden Positionen unterscheiden sich deutlich von den alten Standardberufsbildpositionen.
Diese Positionen begründet das BIBB wie folgt (BIBB o. J.a): „Unabhängig vom anerkannten Ausbildungsberuf lassen sich Ausbildungsinhalte identifizieren, die einen grundlegenden Charakter besitzen und somit für jede qualifizierte Fachkraft ein unverzichtbares Fundament kompetenten Handelns darstellen“ (ebd.).
Die Standardberufsbildpositionen sind allerdings allgemein gehalten, damit sie für alle Berufsbilder gelten (vgl. BMBF 2022). Eine konkrete Operationalisierung erfolgt üblicherweise durch Arbeitshilfen, die für alle Berufsausbildungen, die modernisiert werden, erstellt werden. Die Materialien der PA-BBNE ergänzen diese Arbeitshilfen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und geben entsprechende Anregungen (vgl. BIBB o. J.b). Das Impulspapier zeigt vor allem in tabellarischen Übersichten, welche Themen der Nachhaltigkeit an die Ausbildungsberufe anschlussfähig sind.
Die neue Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ ist zentral für eine BBNE, sie umfasst die folgenden Positionen (BMBF 2022).
a) “Möglichkeiten zur Vermeidung betriebsbedingter Belastungen für Umwelt und Gesellschaft im eigenen Aufgabenbereich erkennen und zu deren Weiterentwicklung beitragen
b) bei Arbeitsprozessen und im Hinblick auf Produkte, Waren oder Dienstleistungen Materialien und Energie unter wirtschaftlichen, umweltverträglichen und sozialen Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit nutzen
c) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes einhalten
d) Abfälle vermeiden sowie Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Wiederverwertung oder Entsorgung zuführen
e) Vorschläge für nachhaltiges Handeln für den eigenen Arbeitsbereich entwickeln
f) unter Einhaltung betrieblicher Regelungen im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozial nachhaltigen Entwicklung zusammenarbeiten und adressatengerecht kommunizieren”
Die Schnittstellen zwischen der neuen Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit” werden in
fortlaufend aufgezeigt. Mit Ausnahme der Position c) werden in der Tabelle alle Positionen behandelt. Die Position c) wird nicht behandelt, da diese vor allem ordnungsrechtliche Maßnahmen betrifft, die zwingend zu beachten sind. Maßnahmen zur Nachhaltigkeit hingegen sind meist freiwillige Maßnahmen und können, müssen aber nicht durch das Ordnungsrecht geregelt bzw. umgesetzt werden. In der Tabelle werden die folgenden Bezüge hergestellt:
- Spalte A: Positionen der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit”;
- Spalte B: Vorschläge für Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Sinne der nachhaltigen Entwicklung wichtig sind;
- Spalte C: Bezüge zur Nachhaltigkeit;
- Spalte D: Mögliche Aufgabenstellungen für die Ausbildung im Sinne der Position 3e) „Vorschläge für nachhaltiges Handeln entwickeln“;
- Spalte E: Zuordnung zu einem oder mehreren SDGs (Verweis auf das Hintergrundmaterial).
Die Berufsbildpositionen der Ausbildungsordnung und die Lernfelder
Die Berufsbildpositionen der Ausbildungsordnung und die Lernfelder
Nachhaltigkeit sollte integrativ vermittelt werden, sie sollte auch in den berufsprofilgebenden Berufsbildpositionen verankert werden (BIBB o. J.):
“Die berufsübergreifenden Inhalte sind von den Ausbilderinnen und Ausbildern während der gesamten Ausbildung integrativ, das heißt im Zusammenspiel mit den berufsspezifischen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten, zu vermitteln.”
Aus diesem Grund haben wir die jeweiligen Berufsbildpositionen sowie die Lernfelder des gültigen Rahmenlehrplanes gleichfalls betrachtet in
Tabelle 2: Berufsbildpositionen und Lernfelder mit Bezug zur Nachhaltigkeit
Die Betrachtung ist beispielhaft, es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Folgende tabellarische Darstellung wurde gewählt:
Spalte A: Berufsbildposition und Lernfeld(er)
Spalte B: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten gemäß Ausbildungsordnung (AO) sowie Lernfelder des Rahmenlehrplans (RLP, kursive Zitierung). Explizite Formulierungen des RLP zu Themen der Nachhaltigkeit werden als Zitat wiedergegeben;
Spalte C: Beispielhafte Bezüge zur Nachhaltigkeit;
Spalte D: Referenz auf die jeweilige Position der Standardberufsbildposition (siehe Tabelle 1, Spalte A).
Modulare Rahmenaufgaben
Modulare Rahmenaufgaben
Zur Verbesserung der Anschaulichkeit der integrativen Förderung nachhaltigkeitsorientierter Kompetenzen wird in diesem Impulspapier eine exemplarische Aufgabenstellung für die betriebliche oder berufsschulische Unterrichtung vorgeschlagen:
- Zunächst wird die Herkunft ausgewählter Früchte von Konditoreiprodukten bestimmt und unter Nachhaltigkeitsaspekten beurteilt.
- Vertiefend erfolgt eine Auseinandersetzung mit Pro- und Kontra-Argumenten im Rahmen eines Rollenspiels, um die Kundenberatung bei Produktfragen nachhaltigkeitsorientiert ausrichten zu können und geeignete Verkaufsstrategien zu entwickeln.
Zielkonflikte und Widersprüche
Zielkonflikte und Widersprüche
Zielkonflikte und Widersprüche sind bei der Suche nach dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit immanent und für einen Interessenausgleich hilfreich. In dem Kapitel 7. werden beispielhafte Zielkonflikte aufgezeigt. Ergänzend werden in dem hierzu gehörigen Dokument auch einige Folien (pptx bzw. pdf) erstellt, die für Lernprozesse verwendet werden können. Ein Beispiel für einen berufsbildbezogenen Zielkonflikt ist der folgende:
- “Niedrige Retouren (wenige Überschüsse von Brot und Backwaren) vs. volle Regale bis Ladenschluss”:
- Betriebe, die Lebensmittelabfälle bzw. Retouren vermeiden wollen, bieten den Kunden kurz vor Betriebsschluss unter Umständen nicht mehr dasselbe umfangreiche Angebot wie Betriebe, die den Kunden bis zum Ladenschluss das komplette Sortiment anbieten, um die Kunden nicht zu verlieren.
- Es ergibt sich somit der Konflikt zwischen der Notwendigkeit, Abfall zu vermeiden und dem Wunsch, die Kunden*innen durch ein jederzeit umfangreiches Angebot zufriedenzustellen.
Hinweis für handwerkliche, kaufmännische und Industrieberufe
Hinweis für handwerkliche, kaufmännische und Industrieberufe
Die in den folgenden Tabellen 1 und 2 im didaktischen Impulspapier (IP), im Hintergrundmaterial (HGM) sowie in den Foliensätzen zu den Zielkonflikten (FS) vorgeschlagenen Hinweise zu Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten bzw. Lernfelder, Aufgabenstellungen und Zielkonflikte bilden den in 2022 aktuellen Stand der Entwicklungen in Hinsicht auf technische Verfahren, Dienstleistungen und Produkte in Bezug auf Herausforderungen der Nachhaltigkeit bzw. deren integrative Vermittlung in den verschiedenen Berufen dar. Sie enthalten Anregungen und Hinweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Mit Lesen dieses Textes sind Sie als Ausbilder:innen und Berufsschullehrkräfte eingeladen, eigene Anregungen in Bezug auf die dann jeweils aktuellen Entwicklungen in ihren Unterricht einzubringen. Als Anregungen dient diesbezüglich z. B. folgende hier allgemein formulierte Aufgabenstellung (analog zu IP, Tabelle 1), die Sie in Ihren Unterricht aufnehmen können:
Recherchieren Sie (ggf. jeweils alternativ:) Methoden, Verfahren, Materialien, Konstruktionen, Produkte oder Dienstleistungen, die den aktuellen Stand der (technischen) Entwicklung darstellen und die in Hinblick auf die Aspekte der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial-kulturell und/oder ökonomisch) bessere Wirkungen und/oder weniger negative Wirkungen erzielen als die Ihnen bekannten, eingeführten und „bewährten“ Ansätze.
Beschreiben Sie mögliche positive Wirkungen dieser neuen Methoden, Verfahren, Materialien, Konstruktionen, Produkte und/oder Dienstleistungen auf die Nachhaltigkeit in Ihrem Betrieb.
Glossar
Folgende Abkürzungen werden in diesem Dokument verwendet:
Abkürzung | Bezeichnung |
AO | Ausbildungsordnung |
BNE | Bildung für Nachhaltige Entwicklung |
BBNE | Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung |
FS | Foliensammlung mit Beispielen für Zielkonflikte |
HGM | Hintergrundmaterial (wissenschaftliches Begleitmaterial) |
IP | Impulspapier (didaktisches Begleitmaterial) |
RLP | Rahmenlehrplan |
SDG | Sustainable Development Goals |
THG | Treibhausgase bzw. CO2-Äquivalente (CO2-Äq) |
Literatur
BGBl (2022): Verordnung über die Berufsausbildung zum Bäcker/zur Bäckerin vom 21. April 2004 (BGBl. I S. 632), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 8. Februar 2016 (BGBl. I S. 179) geändert worden ist. https://www.gesetze-im-internet.de/b_ausbv_2004/BJNR063200004.html
BIBB Bundesinstitut für berufliche Bildung (2021): Vier sind die Zukunft. Online: www.bibb.de/de/pressemitteilung_139814.php
BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung (o. J.a): FAQ zu den modernisierten Standardberufsbildpositionen. Online: https://www.bibb.de/de/137874.php
BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung (o. J.b): Ausbildung gestalten. Online: https://www.bibb.de/dienst/veroeffentlichungen/de/publication/series/list/2
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung (2022): Digitalisierung und Nachhaltigkeit – was müssen alle Auszubildenden lernen? Online: www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/berufliche-bildung/rahmenbedingungen-und-gesetzliche-grundlagen/gestaltung-von-aus-und-fortbildungsordnungen/digitalisierung-und-nachhaltigkeit/digitalisierung-und-nachhaltigkeit
BIBB Bundesinstitut für berufliche Bildung (o. J.c): Nachhaltigkeit in der Ausbildung. Online: www.bibb.de/de/142299.php
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung (o. J.): Was ist BNE. Online: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne.html
Bundesregierung (o. J.): Globale Nachhaltigkeitsstrategie – Nachhaltigkeitsziele verständlich erklärt. Online: www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174
Destatis Statistisches Bundesamt (2022): Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele. Online: http://sdg-indikatoren.de/
KMK Kultusministerkonferenz (2004): RAHMENLEHRPLAN für den Ausbildungsberuf Bäcker/Bäckerin.
Ritter, G., Friedrich, S., Heitkönig, L. (2015a): Reduktion von Lebensmittelabfällen bei Brot und Backwaren. Ein Konzept für Handwerk, Handel und Verbraucher. https://www.fh-muenster.de/isun/downloads/Reduktion_von_Lebensmittelabfaellen_bei_Brot_und_Backwaren.pdf
Ritter, G., Heitkönig, L., Friedrich, S. (2015b): Endbericht zur Studie „Reduktion von Lebensmittelabfällen bei Brot und Backwaren – Entwicklung eines Konzepts für Handel, Handwerk und Verbraucher“. https://www.fh-muenster.de/isun/downloads/Reduktion_von_Lebensmittelabfaellen_bei_Brot_und_Backwaren.pdf
WWF Deutschland (2018): Unser täglich Brot. Von überschüssigen Brotkanten und wachsenden Brotbergen. https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Studie-Unser-taeglich-Brot_Von-ueberschuessigen-Brotkanten-und-wachsenden-Brotbergen_102018.pdf
Tabelle 1 - Die Standardberufsbildposition “Umweltschutz und Nachhaltigkeit”
Standardberufs-bildposition | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten | Bezüge zur Nachhaltigkeit | Mögliche Aufgabenstellungen im Rahmen von 3e “Vorschläge für nachhaltiges Handeln entwickeln” | SDG |
3a – Umwelt (Betrieb) | ● Erkennen von Belastung der Umwelt durch Ergänzung/Austausch/Verwendung von Schmier- und Betriebsstoffen ● Fachgerechte Entsorgung von schadstoffbelasteten Abfällen, die bei Arbeiten am Fahrzeug anfallen, durchführen
| ● Abfälle in der Werkstatt belasten das Grundwasser ● Biologisch abbaubare Betriebsstoffe ● Schmierstoffe auf synthetischer Basis | ● Bestimmung des Schadstoffanteils der einzelnen Abfälle, die bei einer Jährlichen Wartung eines Fahrzeuges anfallen ● Beratung von Kunden bei der Auswahl des Schmierstoffs hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit ● Recherche nach umweltverträglichen Produkten als Ersatz für die bisher verwendeten Betriebs- und Hilfsstoffe | SDG 6 |
3a – Umwelt (Allgemein) | ● Problem des Klimawandels erläutern können ● Wesentliche Ursachen kennen ● Zusammenhang zwischen Mobilität und Klimawandel erläutern können ● Prinzip der THG-Emissionen erläutern können | ● Klimawandel ● Klimaschutz ● Erneuerbare Energien ● THG-Emissionen | ● Klimawandel erklären können ● Diskussion der Ursachen des Klimawandel ● THG-Emissionen des Verkehrs erläutern können ● Vergleich der Energiebilanz, von der Herstellung bis zur Entsorgung von E-Fahrzeugen und Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben, anstellen | SDG 13 |
3a – Umwelt (Qualitätsmanagement) | ● Bedeutung einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 kennen | ● Umweltmanagement, DIN EN ISO 14001 | ● Evaluation des Betriebs nach den Standards DIN EN ISO 14001: Inwieweit entspricht der eigene Betrieb den Kriterien für die Zertifizierung? ● Diskussion über Vorteile einer Zertifizierung | SDG 6 SDG 13 |
3b – Energie – | ● Energieverbrauch des Betriebes bestimmen können ● Arbeitsprozesse, Arbeitssituationen, in denen Wärmeenergie verschwendet wird, aufzeigen können. ● Alternative Energiequellen zur Energieerzeugung benennen können ● Möglichkeiten zur Senkung des Stromverbrauchs erkennen können. | ● Netzstrombezug über einen Ökostromanbieter ● Nutzung von Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Abwärme ● Null-Emission- Kfz-Werkstatt ● Energiegewinnung durch bidirektionales Laden bei E-Fahrzeugen | ● Berechnung der Mehrkosten für einen Ökostrom-Vertrag ● Untersuchung des Dachs: Eignet sich das Dach Ihres Betriebs für eine PV-Anlage? ● Untersuchung der Arbeitsabläufe und Gebäudeinfrastruktur, um Maßnahmen zur Reduzierung des Verlusts von Wärmeenergie zu ermitteln
| SDG 3 SDG 7 SDG 13 |
3b – Produkte | ● Alternative Konzepte zur Mobilitätserhaltung nennen können ● Möglichkeiten der Vermeidung von Emission im Individual erkennen ● Nachhaltige Konzepte in der Produktion von Fahrzeugen aufzeigen können | ● Owner-Konzepte (Auto-Abo, Car sharing, Leasing, Öffentliche Verkehrsmittel mit Point to Point-Service) ● Alternative Antriebskonzepte (E-Mobility. Brennstoffzelle, e-Euel) ● Rücknahme Garantien des Herstellers, Das „Zweite Fahrzeugleben“ ermöglichen ● Zweiräder als alternatives Konzept für Mobilität | ● Vor- und Nachteile der verschiedenen Mobilitätskonzepte bezüglich Umweltbelastung, Nachhaltigkeit und persönlichem Nutzen diskutieren ● Ermitteln, welche Gefahren und Risiken für die Umwelt bei der Herstellung von Batteriezellen, Wasserstoff und E-Fuel entstehen. ● Alternativen zu Problemen mit dem Individualverkehr in Ballungsräumen entwickeln ● Antriebs- und Produktionskonzepte von motorisierten Zweirädern bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltbelastung diskutieren. | SDG 7 SDG 9 SDG 11 SDG 13 |
3-Gesellschaft | ● “Nachvollziehen“ können, inwieweit die Verwirklichung der SDG Einfluss auf die Umwelt und das Berufsleben haben | ● Lebensumstände auf der ganzen Welt verbessern mit SDGs | ● Vergleiche der Lebens-, Umwelt-, und Arbeitsbedingungen von Menschen an verschiedenen Standorten in der Welt | SDG 10 SDG15 |
3b – Materialien | ● Beispiele für die Verwendung von recyclebaren Materialien in der Produktion von Kraftfahrzeugen benennen können | ● Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen | ● Sekundäreffekte, wie Nahrungsknappheit und Verringerung der Biodiversität durch Monokulturen von nachwachsenden Rohstoffen, erarbeiten | SDG 12 |
3b –Dienstleistungen | ● Erkennen welche Dienstleistungen/Reparaturen dem wirtschaftlichen Totalschaden eines Fahrzeugs entgegenwirken und damit nachhaltig die Lebensdauer verlängern | ● Reparatur statt Komponententausch ● Hochvolt-Batterie Überholung | ● Betriebswirtschaftliche Berechnungen anstellen und abwägen in Bezug auf Nachhaltigkeit, ob ein Getriebe oder eine Batterie eines E-Fahrzeuges in der Werkstatt überholt werden sollte, anstatt das Fahrzeug der Verwertung zu übergeben | SDG 12 |
3d – Abfälle vermeiden | ● Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft bei der Verwendung von Ersatz-, Verschleißteilen sowie Betriebsstoffen aufzeigen können ● Regularien zur Entsorgung von Altfahrzeugen kennen ● Möglichkeiten zur Rückgewinnung von Ressourcen aus Altfahrzeugverwertung ermitteln | ● Klimaschutz durch Vermeidung unnötiger Produktionsprozesse ● Knappheit von Ressourcen ● Umweltschädliche Gewinnung von Rohstoffen zur Produktion von Batteriezellen ● Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch ein „zweites Fahrzeugleben“ | ● Recherche über die Verwendung von runderneuerten Reifen ● Diskussion über die Steigerung der recyclebaren Ressourcen aus der Altautoverwertung ● Möglichkeiten zur Vermeidung der Umweltbelastung durch Lithiumgewinnung | SDG 12 |
3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | ● Oben genannten Kenntnisse den jeweiligen Zielgruppen (Kunden, Geschäftsführung, Kollegen und Kollegin, Lieferanten und anderen) mitteilen und erklären können | ● Hochwertige Bildung für Nachhaltigkeit im Sinne der Positionen 3a, 3b und 3d ● Kundenwünsche im Sinne der Nachhaltigkeit erfüllen können | ● Oben genannte Aufgabenstellungen im Betrieb und in der Berufsschule beispielhaft umsetzen
| SDG 4 |
Tabelle 2 - Berufsbildpositionen und Lernfelder mit Bezug zur Nachhaltigkeit
Berufsbild- position / Lernfeld | Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten gemäß Ausbildungsordnung (kursiv: Lernfelder des RLP) | Beispielhafte Bezüge zur Nachhaltigkeit | Standard- berufsbildposition |
A1 – Bedienen von Fahrzeugen und Systemen LF1 | a) Vorschriften und Hinweise zur Sicherheit und zur Bedienung beachten und anwenden Lf1 Sie respektieren gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Anforderungen und leiten daraus eigene Wertvorstellungen ab.
| ● Zusammenhang von Klimawandel und Fahrweise erklären können ● Klimafreundliche Fahrweise demonstrieren können ● Nachvollziehen können, inwieweit die Verwirklichung der SDG Einfluss auf die Umwelt und das Berufsleben haben ● Problem des Klimawandels erläutern können ● Zusammenhang zwischen Mobilität und Klimawandel erläutern können ● Prinzip der THG-Emissionen erläutern können ● Energieverbrauch des Betriebes bestimmen können ● Arbeitsprozesse, Arbeitssituationen, in denen Wärmeenergie verschwendet wird, aufzeigen können. ● Alternative Energiequellen zur Energieerzeugung benennen können ● Möglichkeiten zur Senkung des Stromverbrauchs erkennen können | 3a – Umwelt
|
LF 1, | b) Bedienungsanleitungen anwenden und erklären Lf1: Zur Informationsgewinnung und Dokumentation werten sie Fehlerspeicher, Wartungsdaten, technische Dokumente und Servicepläne auch in einer fremden Sprache aus
| ● Bei Nutzung der elektronischen Datenverarbeitung (Diagnose und Testgeräte, Internet) auf Lösungen und Anwendungen mit geringen Strombedarf zurückgreifen können ● Die Einsatzmöglichkeiten und Kapazitäten verschiedener digitaler Diagnose- und Kommunikationsgeräte beschreiben können: Wieso ist dies nachhaltiger als Tätigkeiten ohne diese Systeme? | 3b – Energie |
LF 1, | c) Bedienelemente von Fahrzeugen, Betriebseinrichtungen und Systemen sowie deren Schutzeinrichtungen handhaben Lf1:Sie unterscheiden die für den Service beim Transportieren, Heben und Sichern von Fahrzeugen und Systemen und begründen ihre Vorgehensweise
| ● Einstellungen an Fahrzeugen, Betriebseinrichtungen und Schutzeinrichtungen in Hinsicht auf geringen Energieverbrauch vornehmen können
| 3a-Energie
|
LF 5 | d) Menüfunktionen anwenden und Informations-,Kommunikations-, Komfort-und Sicherheitssystemen bedienen Lf5: Sie lesen diagnosefähige Fahrzeugsysteme aus, interpretieren die Daten und Hinweise und setzen die Fehlerspeicher zurück | ● Digitale Hilfsmittel zur fremdsprachlichen Übersetzung anwenden können ● Effizienten Einsatz von geeigneten Mess- und Prüfverfahren gewährleisten können
| 3f -kommunizieren
3a-Energie
3a – Umwelt
3f-kommunizieren
|
A2-Außer Betrieb nehmen und in Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen Systemen (§ 4 Absatz 3 Nummer 2) LF 3 | a) Herstellerspezifische Vorgaben, Sicherheitsvorschriften und Schutzmaßnahmen, insbesondere Normen und Vorschriften für das elektrotechnische Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen sowie Unfallverhütungsvorschriften und Regeln der Technik, anwenden Lf3: Sie wenden die elektrotechnischen Regeln zur sicheren Arbeit an Hochvoltsystemen an. Lf3: Dazu nutzen sie Herstellerunterlagen | ● Energieeffizientes Laden von HV-Fahrzeugen erklären können ● Ladeverluste beim Laden von HV-Fahrzeugen erklären können ● Prinzip Vehicle-to-Grid (V2G) erläutern können ● Werkzeuge u. einzusetzende Schutz-, Prüf- und Hilfsmittel bei Messungen an HV-Fahrzeugen unter Vermeidung von chemischer Gefährdung, Brand- und Explosionsgefahr, anwenden können ● | 3f- kommunizieren
3a – Umwelt |
LF 3 | b) erhöhtes Gefährdungspotenzial an Fahrzeugen erkennen Lf3: Sie identifizieren elektrische Größen in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus und begründen Unfallverhütungsvorschriften. | ● Nachhaltigkeitssiegel für Schutzausrüstung kennen | 3a – Umwelt |
LF 3 | c) Sicherheitsvorgaben für Hochvoltsysteme beachten und Arbeitsbereich sichern Lf3: Sie wenden die elektrotechnischen Regeln zur sicheren Arbeit an Hochvoltsystemen an | ● Verständnis für die Notwendigkeit von Einhaltung von Regeln zur Vermeidung von Unfällen auch in Hinblick auf die Belastung der Allgemeinheit entwickeln | 3a-Gesellschaft |
Lf 3 | d) Systeme nach Arbeitsanweisung spannungsfrei schalten gegen Wiedereinschalten , Spannungsfreiheit feststellen Lf 3: ..schalten Hochvoltkomponenten frei (Freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit sicherstellen)
| ● Verständnis für die Notwendigkeit von Einhaltung der Sicherheitsregeln im Umgang mit Hochvoltsystemen zur Vermeidung von Unfällen auch in Hinblick auf die Belastung der Allgemeinheit entwickeln
| 3a-Gesellschaft
|
LF 3 | e) Funktionen überprüfen und Ergebnisse dokumentieren Lf3: Sie überprüfen aufgrund von Arbeitsaufträgen und Fehlerbeschreibungen elektrische und elektronische Systeme…… | ● Messergebnisse des Energieverbrauchs und der -effizienz mit Herstellerangaben vergleichen und im Sinne der Nachhaltigkeit bewerten können | 3b-Energie |
LF 3 | g) Sicherheitsvorschriften bei Transport und Lagerung von Batterien und Elektrofahrzeugen beachten Lf3: …..schalten Hochvoltkomponenten frei (Freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit sicherstellen) Lf3: Sie wenden die elektrotechnischen Regeln zur sicheren Arbeit an Hochvoltsystemen an. Hierzu entwickeln sie Kriterien für den Einsatz von Prüfgeräten (Sicherheitsausrüstung, Hochvoltspannungsprüfer, Durchgangsprüfer, Isolationsprüfer) und erkennen die von elektrischen Speichern (Kondensator, Hochvoltbatterien) ausgehenden Gefahren. | siehe A2 d)
● Mess- und Prüfgeräte nach den Kriterien: Langlebigkeit, fairen Arbeitsbedingen bei der Produktion und langjährige Bereitstellung von Ersatzteilen, auswählen können | 3a-Gesellschaft
3d-Materialien |
LF 7 | h) fahrzeugtechnische Systeme in arbeitssicheren Wartungs- und Reparatur Zustand versetzen, insbesondere deren explosionsgefährliche Stoffe, Treibstoffe, Gase, Flüssigkeiten sowie elektrische Spannungen beachten LF7: Sie beachten Arbeits- und Sicherheitsregeln bei der Durchführung der Reparaturarbeiten und für den Einsatz von Spezialwerkzeugen | ● Methoden zur Reparatur entwickeln, die zur Vermeidung von Austritt von Schadstoffen in Form von Flüssigkeiten und Gasen führen. ● Spezialwerkzeug/Werkzeuge nach den Kriterien: Langlebigkeit, fairen Arbeitsbedingen bei der Produktion und langjährige Bereitstellung von Ersatzteilen, auswählen können | 3a – Umwelt
3d-Materialien |
A3-Messen und Prüfen an Systemen (§ 4 Absatz 3 Nummer 3) Lf3 | a) Solldaten ermitteln, Messverfahren und Messgeräte auswählen Lf3 Für die Messung physikalischer Größen unterscheiden sie geeignete Prüf- und Messgeräte und Prüfmethoden. Lf3: Sie beurteilen Signale von Aktoren und Sensoren auf ihre Plausibilität | ● Erkennen können, dass Messdaten außerhalb der Toleranz einhergehen mit abnormalen Verschleiß und einem erhöhten Verbrauch von Energie
| 3b – Energie |
LF 3 | c) Messwerte erfassen und mit Solldaten vergleichen, insbesondere elektrische sowie elektronische Größen und Signale an Bauteilen, Baugruppen und Systemen messen, prüfen und beurteilen Lf 3: Für die Messung physikalischer Größen unterscheiden sie geeignete Prüf- und Messgeräte und Prüfmethoden | ● Arbeitsabläufe/Prüfverfahren für alle Beteiligten zugänglich in der cloud dokumentieren, um bei Fehlersuche keine Arbeitsschritte zu wiederholen
| 3f-nachhaltig kommunizieren |
LF 3 | d) elektrische Verbindungen, Leitungen und Leitungsanschlüsse auf mechanische Schäden sichtprüfen Lf3 …. führen Sichtprüfungen durch | ● Methoden entwickeln, um Widerstände verursacht durch Korrosion nachhaltig und ohne Einsatz von schadstoffbehafteten Hilfsstoffen zu beseitigen | 3e- Nachhaltigkeit/ 3a-Umwelt |
LF 3, LF 4 | e) Funktion elektrischer Bauteile, Leitungen und Sicherungen prüfen Lf3: ……… und analysieren Schaltungen von Fahrzeugteilsystemen (Absicherung, Leitungstechnik, elektrische, elektronische Grundschaltungen) …… | ● Erkennen können, dass Fehlfunktionen zu erhöhten Energieverbrauch führen und Emissionen verursachen ● Kabel/Leitungen hinsichtlich der Kunststoffummantelungen und deren Nachhaltigkeit auswählen können (fossile Rohstoffbasis und. nicht-fossile Rohstoffbasis, Recycling-Verfahren unterschiedlicher Kunststoffe) | 3a-Umwelt/ 3b – Energie und Materialien |
LF 2 | f) Messzeuge zum Messen und Prüfen von Längen, Winkeln und Flächen auswählen und anwenden Lf2: Sie unterscheiden mechanische Mess- und Prüfverfahren und setzen geeignete Geräte ein | ● Wartung und Pflege von Messzeugen als Notwendigkeit für Langlebigkeit und somit als Beitrag zur Ressourcenschonung verstehen | 3b-Materialien |
LF 2 | g) Längen, insbesondere mit Messschiebern, Messschrauben und Messuhren messen, Einhaltung von Toleranzen und Passungen prüfen Lf2: Sie unterscheiden mechanische Mess- und Prüfverfahren und setzen geeignete Geräte ein
| ● Unnötigen Ressourceneinsatz vermeiden, durch überprüfen können von Toleranzen und Passungen
| 3b – Materialien
|
LF 2 | h) Werkstücke mit Winkeln, Grenzlehren und Gewindelehren prüfen Lf2: Sie unterscheiden mechanische Mess- und Prüfverfahren und setzen geeignete Geräte ein | ● Zur Erhaltung der Funktion der Messzeuge die Handhabung beherrschen | 3e-Nachhaltigkeit |
LF 1 | i) physikalische Größen, insbesondere Drücke und Temperaturen messen und prüfen | ● Unnötigen Ressourceneinsatz vermeiden können , durch Vergleichen von Soll- und Istwerten | 3b – Materialien |
LF 1, LF 2, LF 3 | j) Prüfergebnisse dokumentieren Lf1: Sie ermitteln den Dokumentationsumfang Lf2: Sie dokumentieren den Verlauf der Verschleißreparatur im Rahmen des betrieblichen Geschäftsprozesses
| ● Messprotokolle zur Erkennung von Fehlfunktionen, abnormalen Toleranzen und Emissionen erstellen können ● FAIR-Prinzipien für die Handhabung von Forschungsdaten erklären können (https://www.go-fair.org/) – Das Akronym FAIR steht für Findable (Auffindbar), Accessible (Zugänglich), Interoperable (Interoperabel) und Reusable (Wiederverwendbar) ● Erklären können, warum eine Datenhandhabung nach dem FAIR-Prinzip nachhaltig ist (z. B. Vermeidung von Doppelversuchen, Reproduzierbarkeit durch Dritte, Wissenstransfer innerhalb des Betriebes und Verfügbarkeit für nachfolgende Generationen) | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
LF 8 | k) Funktion von Schutz- und Potentialausgleichsleitung prüfen und beurteilen Lf8: Sie ermitteln den Zustand der zu prüfenden Systeme mit Hilfe von Diagnosesystemen. | ● Kabel/Leitungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Kupferproduktion auswählen können (Anteil erneuerbarer Energien im Produktionsland) | 3b-Materialien |
A4-Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten (§ 4 Absatz 3 Nummer 4) LF1 | a) Arbeits- und Sicherheitsregeln sowie Herstellerrichtlinien beim Transport und beim Heben anwenden Lf1:Sie unterscheiden die für den Service…… beim Transportieren, Heben und Sichern von Fahrzeugen und Systemen und begründen ihre Vorgehensweise | ● Hydraulische Hebezeuge auf Funktion und Dichtigkeit überprüfen können
| 3a Umwelt
|
LF1 | b) Fahrzeuge, Baugruppen und Systeme bewegen, abstellen, anheben, abstützen und sichern Lf1:Sie unterscheiden die für den Service…… beim Transportieren, Heben und Sichern von Fahrzeugen und Systemen und begründen ihre Vorgehensweise
| ● Methoden zum gefährdungsfreien Transport und Lagerung von Bauteilen oder Fahrzeugen für die Gesundheit und die Umwelt entwickeln ● RaumKonzept, für die Möglichkeit der Lagerung und das Abstellen von Bauteilen in unbeheizten Räumen, erarbeiten können
| 3a-Gesellschaft/ Umwelt
3b-Energie |
LF1 | c) Wartungsarbeiten nach Vorgabe durchführen, insbesondere Betriebsflüssigkeiten kontrollieren, nachfüllen, wechseln und zur Entsorgung beitragen Lf1: ………..verschaffen sich einen Überblick über die zu wartenden und zu inspizierenden Fahrzeuge sowie über berufstypische Systeme mit dem Ziel, den Arbeitsumfang und die Durchführung der Service- und Wartungsarbeit zu ermitteln (Betriebsflüssigkeiten, Bereifung, Entsorgung) | ● Die Vorteile bezüglich Ressourcenschonung erkennen können, wenn Arbeitsabläufe für alle Beteiligten zugänglich in der Cloud dokumentiert werden. ● Das Abfallaufkommen des Betriebes erfassen und Einsparungspotenziale analysieren können ● Zusammenhänge von Wartung, Instandhaltung und Nachhaltigkeit erkennen und erläutern können ● Fachgerechte Entsorgung von schadstoffbelasteten Abfällen, die bei Arbeiten am Kfz anfallen, durchführen können ● Arbeitsschritte nach Positionen der Hebebühne einordnen können, um den Energieverbrauch von Hebezeugen zu senken ● Kunden bezüglich Vorteile von synthetischen Schmierstoffen hinsichtlich langfristiger Einsatz in Verbrennungsmotoren und der Vermeidung von fossilen Basisstoffen bei der Herstellung beraten können | 3f- kommunizieren
3d-Abfälle
3e-Nachhaltigkeit
3b-Abfälle
3b-Energie
3a-Umwelt |
Lf 6 | d) Prüf- und Reinigungsarbeiten am Fahrwerk durchführen Lf 6: ………des betrieblichen Qualitätsmanagements ein. | ● Den Zusammenhang zwischen Wartungs-/ Reinigungsarbeiten und Nachhaltigkeit beschreiben können | 3e-Nachhaltigkeit
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LF 2, LF 5 | e) mechanische und elektrische Bauteile, Baugruppen und Systeme auf Verschleiß, Beschädigungen, Dichtheit, Lageabweichungen und Funktionsfähigkeit prüfen Lf5: Sie prüfen hydraulische, pneumatische und elektrische Leitungen, Anschlüsse und mechanische Verbindungen und berücksichtigen Einstellwerte | ● Abläufe im Rahmen eines betriebsinternen Ersatzteilmanagement zur Vermeidung von nicht geplanten Lieferungen nachvollziehen können | 3b-Material
3a-Umwelt |
LF 2, LF 5 | f) Schalt- und Funktionspläne anwenden, hydraulische, pneumatische und elektrische Leitungen, Anschlüsse und mechanische Verbindungen prüfen Lf5: Sie prüfen hydraulische…… | ● Gefährdung des Grundwassers durch Leckagen und Undichtigkeiten erkennen können | 3a-Umwelt |
LF5 | g) Drücke an pneumatischen und hydraulischen Systemen messen und einstellen Lf5: Bei Schäden und Funktionsstörungen nehmen sie weitere Prüfungen (Druckverlustprüfung, Kompressionsprüfung) zur Fehlereingrenzung, | ● Nachvollziehen, dass Druckverlust in Systemen eine Undichtigkeit bedeuten kann und mit einer Belastung für das Grundwasser einhergeht | 3a Umwelt |
LF1, LF2 | h) Wartungs- und Prüfanweisungen anwenden und Wartungsarbeiten durchführen Lf1: Zur Informationsgewinnung und Dokumentation werten sie Fehlerspeicher, Wartungsdaten, technische Dokumente und Servicepläne auch in einer fremden Sprache aus | ● Im Rahmen von vorbeugenden Wartungsarbeiten, abnormalen Verschleiß erkennen können ● Programme zur Übersetzung von Texten nutzen können | 3a Umwelt 3b-Energie 3f-kommunizieren |
LF1, LF2 | i) Funktionskontrollen durchführen und Fehlerspeicher auslese Lf1: Zur Informationsgewinnung und Dokumentation werten sie Fehlerspeicher…….
| ● Aus abgelegten Fehlercode im Fehlerspeicher schließen können, welcher umweltbelastende Fehlfunktion damit einhergeht | 3a-Umwelt |
LF1, LF 4 | j) Arbeitsschritte sowie Prüf- und Messergebnisse dokumentieren Lf1: Sie stellen Art und Umfang der erforderlichen Dokumentationsarbeiten fest Lf4: ………. und erstellen Arbeitspläne
| ● Arbeitsabläufe/Prüfverfahren für alle Beteiligten zugänglich in der cloud dokumentieren können, um bei Fehlersuche keine Arbeitsschritte zu wiederholen
● Verwendung von Hard- und Software zur Gewährleistung einer papierfreien Auftragsabwicklung beherrschen können | 3f-kommunizieren
3a-Umwelt |
k) Werterhaltung beim Umgang mit Fahrzeugen und Betriebseinrichtungen berücksichtigen
| ● Erklären können, inwiefern der Erhalt des Wertes von Betriebseinrichtungen und Fahrzeugen zur Nachhaltigkeit beiträgt ● Maßnahmen, die zur Werterhaltung von Fahrzeugen und Betriebseinrichtungen beitragen, nennen können | 3e- Nachhaltigkeit | |
A5-Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen (§ 4 Absatz 3 Nummer 5) LF 3, LF 6 | a) Kundenbeanstandungen nachvollziehen, Funktionskontrolle durchführen und Diagnosewege festlegen Lf6: Durch Funktionskontrollen vollziehen Schülerinnen und Schüler Kundenbeanstandungen nach und bilden Fehlerhypothesen | ● Kundenbeanstandung hinsichtlich der Fehlfunktion analysieren können ● Methoden zur effizienten Durchführung von Diagnosewegen entwickeln können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren
3e-Nachhaltigkeit |
Lf 6 | b) Schäden und Funktionsstörungen an mechanischen, elektrischen, elektronischen, mechatronischen und hydraulischen Systemen sowie an der Vernetzung feststellen Lf 6: Sie bewerten die Ergebnisse in Hinsicht auf mögliche Instandsetzungen ……. | ● Mithilfe der Prüfverfahren noch nutzbare Bauteile, auf Funktion überprüfen und Instandsetzen, um sie einer weiteren Nutzung zuzuführen, damit eine möglichst nachhaltige Verwendung gewährleistet wird. ● Wissen, welche Bauteile recycelt werden können um somit Wertstoffe länger im Wertstoffkreislauf zu halten | 3b-Materialien
3b- Materialien |
Lf 5, Lf 6 | c) Fehlerursachen bestimmen Lf 5: Sie erschließen sich die Ursachen für Verschleiß unter Berücksichtigung physikalisch-mathematischer Zusammenhänge. Lf 6: Sie führen Messungen und Prüfungen durch, dokumentieren die Prüfpositionen, vergleichen die Ergebnisse mit Herstellervorgaben und prüfen sie auf Plausibilität | ● Übermäßigen Verschleiß als Verbrauch von Ressourcen erkennen können ● Kunden im Sinne der Ressourcenschonung beraten im Falle von Fehlerursachen, die auf unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen sind. | 3b-Material |
LF 3, LF 6 | d) Prüfprotokolle erstellen und Ergebnisse dokumentieren Lf 3: …….Hinblick auf einen fehlerfreien und sicheren Einsatz und protokollieren Istwerte. Lf 6: Sie führen Messungen und Prüfungen durch, dokumentieren die Prüfpositionen…… | ● Innerbetriebliche Arbeitsaufträge/-abläufe, hinsichtlich der Erfüllung des Standards Umweltmanagement, DIN EN ISO 14001 beurteilen können. ● Prüf- und Messprotokoll zur Identifizierung der Fehlfunktion interpretieren können | 3e-Nachhaltigkeit |
LF 3 | e) Steuerungs-, Komfort-, – und Beleuchtungssysteme prüfen, beurteilen und nach Kundenwünschen parametrieren, Ergebnisse dokumentieren Lf3: …….erfassen die Funktion und Wirkungsweisen fahrzeugspezifischer Steuerungs- und Regelungssysteme (Bordnetz- und Beleuchtungsanlagen) | ● Den Kunden hinsichtlich der Sicherheitsaspekte und des Energieverbrauchs bei der Nachrüstung von Tagfahrlicht beraten können.
| 3b-Energie
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Lf 6 | f) Rahmen Radaufhängungen, Räder und Bremsen auf Verschleiß und Schäden insbesondere Unfallschäden prüfen Lf 6: Sie untersuchen das Zusammenwirken der Systeme und ihre Einflüsse auf das Fahrverhalten. | ● Zusammenhänge zwischen Schäden an Rahmen und Radaufhängungen und erhöhtem Sicherheitsrisiko darstellen können. ● Bei Materialeinsatz die nachhaltigste Option wählen können, beispielsweise recycelte Materialteile oder solche aus möglichst nachhaltiger Herstellung | 3a- Gesellschaft
3b-Materialien |
Lf 5 | g) Antriebs und Kraftübertragungssysteme auf Verschleiß und Schäden prüfen Lf 5: ………Inspektions- und Wartungsarbeiten an verschleißbehafteten Systemen | ● Ermitteln können, ob Einzelteile ausgetauscht, gewartet oder repariert werden müssen, dabei Sicherheitsvorschriften, Wünsche von Kundinnen und Kunden sowie Aspekte der Nachhaltigkeit beachten | 3b-Materialien |
Lf 9 | h)Fahrwerksgeometrie unter Berücksichtigung von Herstellerangaben prüfen Lf 9: ……..analysieren die zu prüfenden Komponenten hinsichtlich Servicearbeiten, Instandsetzung und Austausch. | ● Übermäßigen Verschleiß von Reifen aufgrund Fehler in der Fahrwerksgeometrie als Verbrauch von Ressourcen erkennen können. | 3b-Materialien |
Lf 9 | i) Rahmen mit Mess- und Prüfzeugen vermessen Lf 9: ……treffen eine begründete Auswahl an Werkzeugen, Geräten und Messmitteln und beschreiben ihren Einsatz | ● Mess- und Prüfmittel nach der Möglichkeit langfristiger Einsatzmöglichkeit auswählen können | 3b-Materialien |
A6-Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen (§ 4 Absatz 3 Nummer 6) LF 2 | a) Bauteile, Baugruppen und Systeme außer Betrieb nehmen, demontieren, zerlegen, sicherheits- und gesundheitsgefährdende Stoffe identifizieren, auf Wiederverwendbarkeit prüfen, kennzeichnen und systematisch ablegen Lf2: ………. zeitwertgerechter Wiederverwendung, Überarbeitung oder Austausch (Entsorgung, Recycling, Austauschteile, Qualitätsvorgaben, Lohn- und Ersatzteilkosten) ab und können Folgen für die Umwelt bei Nichtbeachtung (Unfallverhütungsvorschriften, Gesundheitsgefährdung, ökologische Folgen) analysieren | ● Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft bei der Verwendung von Ersatz-, Verschleißteilen sowie Betriebsstoffen aufzeigen können ● Methoden zur Reduzierung von Verpackungsmaterial bei der Belieferung mit Ersatzteilen gemeinsam mit Lieferanten entwickeln können ● Kunststoffabfall nach Sorten trennen können ● Methoden zur Reparatur von Bauteilen aus Kunststoff benennen können
| 3b – Materialien
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LF 2 | b) demontierte Bauteile und Baugruppen Systemen zuordnen und auf Vollständigkeit prüfen Lf2: ebenda | ● Baugruppen und Bauteile, von denen besondere Gefahren für die Umwelt ausgehen, benennen können | 3a-Umwelt |
LF 2 | c) Bauteile und Baugruppen säubern, reinigen, konservieren und lagern Lf2: ebenda | ● Reinigungsmittel und Konservierungsstoffe, die keine Emissionen abgeben oder das Grundwasser belasten, auswählen können. ● Ölabscheider auf Funktion überprüfen und warten können | 3a-Umwelt |
LF 2 | d) Bauteile, Baugruppen und Systeme fügen, insbesondere Schraubverbindungen unter Beachtung der Teilerfolge und des Drehmomentes herstellen Lf2: Um Verbindungstechniken einzuordnen und Montagefehler zu vermeiden,…….. | ● Mechanische und elektrische Hilfsmittel als Alternative zu chemischen Rostlösern, zum Lösen korrodierter Schraubenverbindungen anwenden können | 3a-Umwelt |
LF 2, | e) Bauteile, Baugruppen und Systeme montieren, in Betrieb nehmen sowie auf Funktion und Formgenauigkeit prüfen Lf2: ………. zeitwertgerechter Wiederverwendung, Überarbeitung oder Austausch (Entsorgung, Recycling, Austauschteile, Qualitätsvorgaben, Lohn- und Ersatzteilkosten) ab und können Folgen für die Umwelt bei Nichtbeachtung (Unfallverhütungsvorschriften, Gesundheitsgefährdung, ökologische Folgen) analysieren | ● Montage und auf Funktion prüfen zeitsparend und effizient unter Beachtung der Qualitätsstandards, Unfallverhütungsvorschriften und Umweltstandards durchführen können | 3b – Dienstleistungen
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LF 6 | f) Oberflächen für den Korrosionsschutz vorbereiten, Korrosionsschutz ergänzen und erneuern Lf 6: …..dabei berücksichtigen sie die Besonderheiten ihrer Herstellung (Werkstoffe, Rahmenfügeverfahren, Oberflächenschutz). | ● Lösemittelfreie Mittel zur Reinigung von Oberflächen kennen | 3a-Umwelt |
LF 6 | g) Lage von Bauteilen und Baugruppen prüfen, Lageabweichungen messen Lf6: ……….untersuchen das Zusammenwirken der Systeme und ihre Einflüsse auf das Fahrverhalten. | ● Praktische Beispiele für vermehrte Reibung und erhöhtem Verschleiß als Ursache von Lageabweichungen kennen | 3b-Materialien |
LF 2 | h) Bezugslinien, Bohrungsmitten und Umrisse unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften anreißen und körnen, Bauteile und Halbzeuge trennen und umformen Lf2: ebenda | ● Schnittgeschwindigkeiten einstellen und Werkzeuge auswählen können hinsichtlich nachhaltigen Ressourcenverbrauch | 3b-Materialien |
LF 2 | i) Maschinenwerte von handgeführten und ortsfesten Maschinen bestimmen und einstellen; Werkstücke und Bauteile bohren und senken Lf2: ebenda | ● Kühlschmierstoffe, die nicht auf Mineralölbasis oder synthetischer Basis hergestellt werden, verwenden können | 3b-Materialien |
LF 2 | j) Innen- und Außengewinde herstellen und instandsetzen Lf2: Sie entwickeln eine Übersicht über Reparaturverfahren und Techniken, um beschädigte Verbindungselemente (Gewinde, Dichtungen, Kabel, Steckverbindungen) zu reparieren. | ● Gewindebohrer und Schneideisen, die ohne Schmiermittel angewandt werden können, für die Reparatur auswählen können | 3b-Materialien |
LF 2 | k) elektrische Verbindungen und Anschlüsse herstellen, überprüfen, instandsetzen und dokumentieren Lf2: ebenda | ● Alternative nachhaltige Leitungsverbindungen als Alternative zum Löten benennen können | 3b-Energie |
LF 2 | l) verschleiß behaftete Baugruppen und Systeme, insbesondere Bremsen, instand setzen Lf2: Sie dokumentieren den Verlauf der Verschleißreparatur im Rahmen des betrieblichen Geschäftsprozesses. | ● Nachhaltige Konzepte in der Produktion von Fahrzeugen aufzeigen können ● Beispielen für die Verwendung von recyclebaren Materialien in der Produktion von Kraftfahrzeugen benennen können ● Lieferanten gemäß der Selbstauskünfte des Lieferkettengesetzes auswählen können (nicht nach Preis) | 3b-Produkte
3b-Materialien |
LF 2,
| m) Reifen und Laufräder demontieren und montieren Lf2: Die Schülerinnen und Schüler informieren sich ….über Art und Umfang von notwendigen Austauschreparaturen (……Räder und Reifen). | ● Den Zusammenhang zwischen Reifendruck und Kraftstoffverbrauch kennen ● Kunden bei der Reifenauswahl mit Hilfe des EU-Energielabels beraten können | 3a-Umwelt 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren 3b-Materialien |
LF 2 | n) Werkstücke unter Berücksichtigung von Werkstoff- und Maschineneigenschaften bearbeiten und der Weiterverarbeitung zuführen Lf 2: Sie unterscheiden eingesetzte Werkstoffe und interpretieren ihre Eigenschaften in Bezug zur Bauteilfunktion. | ● Werkstoffauswahl nach Kriterien der Ressourcenschonung treffen können ● Werkstoffbearbeitungsverfahren nach ihren Energieverbrauch einteilen können | 3a-Materialien
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LF 6 | o) Räder und ihre Bauteile nach Herstellervorgaben instand halten LF6: Sie identifizieren und analysieren die im Fahrzeug vorhandenen Fahrwerksysteme …, dabei berücksichtigen sie die Besonderheiten ihrer Herstellung. …. Sie bewerten die Ergebnisse in Hinsicht auf mögliche Instandsetzungen | ● Erkennen können, welche Dienstleistungen/Reparaturen dem wirtschaftlichen Totalschaden eines Fahrzeugs entgegenwirken und damit nachhaltig die Lebensdauer verlängern | 3b-Gesellschaft |
LF 6 | p)Rahmen und Radaufhängungen und deren Lagerung demontieren, montieren und einstellen LF 6: Sie untersuchen das Zusammenwirken der Systeme und ihre Einflüsse auf das Fahrverhalten. | ● Schäden und Toleranzen in Hinsicht auf ein Sicherheitsrisiko beurteilen können ● Fehlerhafte Fahrwerksgeometrie als Ursache für erhöhten Energieverbrauch identifizieren können | 3b-Gesellschaft
3b-Energie |
LF 6, LF 7, LF 12 | q) Reparaturmaßnahmen nach Diagnose ableiten Reparaturverfahren umsetzen LF 6: Sie bewerten die Ergebnisse in Hinsicht auf mögliche Instandsetzungen Lf7: Sie untersuchen den Einfluss möglicher Fehler auf die Funktion des Gesamtsystems Lf12: Sie analysieren die Funktionen und das Zusammenwirken der Baugruppen und untersuchen Einflüsse von Fehlern auf die Funktion des Gesamtsystems (Kupplung, Schalt – und Automatikgetriebe, Sekundärantrieb und Ruckdämpfer) | ● Möglichkeiten der Instandsetzung im Konflikt zwischen Ökonomie und Nachhaltigkeit beurteilen können ● Beurteilen können, wie sich mögliche Fehler auf erhöhten Verschleiß und Energieverbrauch auswirken. ● Kunden beraten können hinsichtlich der Folgen mangelnder Wartung des Sekundärantriebes ● Umweltfreundliche Kettenschmiermittel benennen können.
| 3e-Nachhaltigkeit
3b-Energie
3e-Nachhaltigkeit
3a-Umwelt
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Lf 7 | r) elektrische Systeme montieren und anschließen auf Funktion prüfen Lf 7: Die Schülerinnen und Schüler setzen die schadhaften Systeme instand. | ● Möglichkeiten der Reparatur eines schadhaften Bauteils wie Generator oder Anlasser gemäß der EU-Richtlinie, dass Geräte reparierbar sein müssen, durchführen können | 3e-Nachhaltigkeit |
Lf 7, Lf 8, Lf 9, Lf 12 | s) elektronische, mechatronische, pneumatische und hydraulische Systeme, Baugruppen und Bauteile instand setzen Lf 7:Die Schülerinnen und Schüler setzen die schadhaften Systeme instand Lf 8: Sie planen die Montage nach technischen und organisatorischen Gegebenheiten unter Einsatz von Spezialwerkzeugen LF 9: Sie entscheiden über zeitwertgerechte Weiterverwendung, Überarbeitung und Austausch und wählen Ersatzteile unter Beachtung von Einsatzeignung, Preis und Leistung aus. Lf 12: Sie recherchieren Maßnahmen zur Instandsetzung der reparaturbedürftigen Antriebskomponenten und ermitteln den Reparaturaufwand. | ● Die Belastung der Umwelt durch Ergänzung/Austausch/Verwendung von Schmier- und Betriebsstoffen erkennen können | 3a-Umwelt |
Lf 7 | t) elektromotorische Antriebe prüfen, Fehler erkennen und auswerten, Systeme instandsetzen Lf 7: Sie analysieren die Funktion und das Zusammenwirken der Bauelemente und Baugruppen (Stromlauf- und Funktionspläne) | ● Bei Austausch möglichst langlebige elektromotorische einsetzen können ● elektromotorische Antriebe prüfen und überholen können. | 3a-Materialien
3e-Nachhaltigkeit |
Lf 7 | u) Ladestromsysteme und Energiespeichersysteme sowie deren Steuerung und Regelung prüfen und anschließen, schadhafte Komponenten ersetzen Lf 7: Die Schülerinnen und Schüler setzen die schadhaften Systeme instand
| ● Kunden beraten können welche Starterbatterien sich für einen nachhaltigen Einsatz im Zweirad eignen ● Bei Austausch möglichst langlebige Energiespeichersysteme einsetzen können ● Wissen, wie Akkus mit geringer Kapazität recycelt oder wiederverwendet werden können, beispielsweise als Speichersysteme in der Stromproduktion | 3e-Nachhaltigkeit
3a-Materialien |
Lf 9 | v) Fahrwerk einstellen Lf 9: Sie planen die Prüf- und Einstellarbeiten nach Vorgaben des Herstellers.
| ● Zur Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß an Reifen, auf Betankungszustand des Fahrzeugs und Hinzufügung von zusätzlichem Gewicht bei der Fahrwerksvermessung achten können. | 3a-Materialien |
Lf 9 | W) Dämpfer- und Bremssysteme mit Betriebsflüssigkeit befüllen und entlüften Lf 9: ……..erforderliche Inspektions- und Wartungsarbeiten an Fahrwerksystemen (Bremsanlage, Lagerungen, Feder-Dämpfersysteme). | ● Die Gefahren für die Umwelt, die von Betriebsflüssigkeiten ausgehen, kennen. | 3a-Umwelt |
Lf 9 | x) Korrosionsschutz und Oberflächenbeschichtung wiederherstellen. Lf 9: Dabei nutzen sie herstellerspezifische Qualitätsstandards…. | ● Umweltverträgliche Korrosionsschutz- und Oberflächenbeschichtungsmaßnahmen durchführen können. | 3a-Umwelt |
A7-Betriebliche und technische Kommunikation (§4 Absatz 2 Nummer 7 Lf6
| a) betriebliches Informationssystem zum Bearbeiten von Arbeitsaufträgen anwenden und zur Beschaffung von technischen Unterlagen und Informationen nutzen Lf6: Sie beschaffen Herstellerinformationen über betroffene Fahrzeugsysteme. Sie lesen Bedienungsanleitungen …… | ● Methoden zur effizienten Nutzung von betrieblichen Informationssystemen entwickeln können
● Innerbetriebliche Arbeitsaufträge/-abläufe, hinsichtlich der Erfüllung des Standards Umweltmanagement, DIN EN ISO 14001 beurteilen können. | 3b – Dienstleistungen
3e- Nachhaltigkeit |
Lf3 | b) Gespräche situationsgerecht führen, Sachverhalte darstellen sowie englische Fachausdrücke verwenden Lf3: Sie reflektieren den Diagnoseprozess und die angewandten Verfahren…………… Sie präsentieren ihre Ergebnisse im Team und diskutieren Lösungswege und Optimierungsmöglichkeiten. | ● Arbeitsergebnisse präsentieren können ● Konstruktives Feedback geben können ● Wesentliche Fachbegriffe in englisch nennen können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
Lf3, Lf4 | c) Kommunikation mit Kunden sowie mit vorausgehenden und nachfolgenden Funktionsbereichen sicherstellen Lf3: Sie präsentieren ihre Ergebnisse…… Lf4: Sie bereiten die Übergabe an den Kunden vor, indem sie alle notwendigen Unterlagen und Bauteile ……zusammenstellen. | ● Wesentliche Merkmale von Kommunikation anwenden können
● Methoden zur übersichtlichen Zusammenstellung von Unterlagen in digitaler Form entwickeln | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren
3b – Dienstleistungen |
Lf4 | d) Datenträger handhaben und Datenschutz beachten; digitale und analoge Mess- und Prüfdaten lesen Lf4: Sie ermitteln die technischen Voraussetzungen für die Montage (mechanisch, elektrisch) anhand von technischen Dokumenten und Informationssystemen…… | ● Maßnahmen zur Gewährleistung von Datenschutz kennen
● Daten aus Informationssystemen auswerten können | 3b-Gesellschaft
3b – Dienstleistungen |
Lf6 | e) Fahrzeuge, Systeme, Bauteile und Baugruppen identifizieren Lf6: Sie identifizieren und analysieren die im Fahrzeug vorhandenen Fahrwerksysteme….. | ● Systeme, Bauteile und Baugruppen einteilen können nach Energieverbrauch in der Produktion und Umweltverträglichkeit im Betrieb und in der Verwertung. ● Möglichkeiten des Recycling und Refurbishing der Systeme beurteilen können | 3a-Umwelt
3a-Materialien |
Lf 6 | f) Zeichnungen lesen und anwenden, Skizzen anfertigen Lf 6: Sie beschaffen Herstellerinformationen über betroffene Fahrzeugsysteme. Sie lesen Bedienungsanleitungen…… Sie ……., dokumentieren die Prüfpositionen, | ● Informationen mit Hilfe von digitalen Datenträgern erhalten können | 3a -Materialien |
Lf 5 | g) Instandsetzungs-, Montage-, Inbetriebnahme- und Betriebsanleitungen, Kataloge, Tabellen sowie Diagramme lesen und anwenden Lf 5: Sie lesen diagnosefähige Fahrzeugsysteme aus, interpretieren die Daten und Hinweise und setzen die Fehlerspeicher zurück | ● Arbeiten an Fahrzeugen ohne Verwendung von Ausdrucken von Instandsetzungsanleitungen etc. durchführen können | 3a-Materialien |
Lf 3, Lf 6 | h) Schaltpläne, Stromlaufpläne, Anschlusspläne, Anordnungspläne und Funktionspläne lesen und anwenden, technische Informationen interpretieren, aufbereiten, vermitteln und präsentieren Lf 3: Dazu nutzen sie Herstellerunterlagen (Schaltpläne, Fehlersuchpläne, Schaltzeichen, Anschluss- und Klemmenbezeichnungen) und analysieren Schaltungen Lf 6: lesen Bedienungsanleitungen……. | ● siehe A6 g) | 3a-Materialien |
Lf 4 | i) Kundenwünsche und Informationen entgegennehmen, bewerten und nach Vorgaben berücksichtigen Lf 4: ……ermitteln für Um- und Nachrüstungen und für die Installation von Zubehör…… | ● Methoden der Informationssicherung beim Gespräch entwickeln können, die sicherstellen, dass keine Informationen verlorengehen | 3b – Dienstleistungen |
Lf 1, Lf 5 | j) Kunden über Herstellervorgaben zur Instandhaltung informieren Lf 1: …. verschaffen sich einen Überblick über die zu wartenden und zu inspirierenden Fahrzeuge….. Lf 5: …bewerten ihre Arbeit hinsichtlich der Verbesserung der betrieblichen und kundenorientierten Vorgehensweise…. | ● Für den Kunden verständlich über notwendige Instandhaltungsmaßnahmen des Herstellers informieren können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
Lf 4 | k) Kunden in die Bedienung von Zubehör und Zusatzeinrichtungen nach Herstellervorgaben einweisen, auf Sicherheitsregeln und Vorschriften hinweisen Lf 4: Im Rahmen dieser Arbeiten entwickeln die Schülerinnen und Schüler Sicherheits- und Qualitätsbewusstsein. | ● Kunden in die Bedienung bezüglich geringen Energieverbrauch und materialschonender Handhabung einweisen können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
Lf 4 | l) Bedienelemente erläutern Lf 4: ebenda | ● siehe A7 K) | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
Lf 3 | m) Updates durchführen Lf 3: ……verwenden Werkstattinformationssysteme | ● Verständnis dafür entwickeln, dass Updates eine Effizienzsteigerung für geringeren Energieverbrauch sein können | 3b-Energie
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Lf 7, Lf 9 | n) Vorschriften und Richtlinien zur Betriebs- und Verkehrssicherheit anwenden Lf 7: Sie beachten die Gefahren im Umgang mit elektrischen Systemen (Vorschriften, Gefahrgutverordnung). Lf 9: Sie erkennen Zielkonflikte zwischen fachlichen Erfordernissen, normativen Vorgaben und Kundenwünschen und tragen zu deren Lösung bei. | ● Verständnis für den Sinn der Vorschriften und Richtlinien zur Betriebs- Verkehrssicherheit beim Kunden erzeugen können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
o) Kunden auf Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten sowie auf weitere Serviceleistungen hinweisen | ● Dem Kunden vermitteln, dass Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten einem nachhaltigen Werterhalt des Fahrzeuges dienen. | 3f – Nachhaltigkeit kommuniziere | |
Lf 8, Lf 9, Lf 12M | p) externe Informationssysteme und Wissensdatenbanken nutzen Lf 8: Sie nutzen Herstellerunterlagen und elektronische Systeme zur Informationsgewinnung auch in einer fremden Sprache. Lf 9:…… identifizieren unter Verwendung von technischen Unterlagen….. Lf 12 M: Sie identifizieren durch selbständige Überprüfung und mit Hilfe von technischen Unterlagen (Werkstatthandbuch, Datenbanken, Hotline)…… | ● Beurteilen können, inwieweit externe Informationssysteme vertrauenswürdige Informationen liefern. | 3b-Gesellschaft |
Lf 8 | q) Service-Informationen auch aus englischsprachigen Unterlagen entnehmen und anwenden Lf 8: ebenda | ● Informationen aus englischsprachigen Unterlagen mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen gewinnen können ● Eine interne digitale Datenbank mit Übersetzungen für alle anlegen können. | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren
3e- Nachhaltigkeit |
r) Richtlinien für Garantie, Kulanz und Sachmängelhaftung beachten | ● Garantie und Kulanz-Regularien im Spannungsfeld von Kostenersparnis und nachhaltiger Verwendung auslegen können | 3e- Nachhaltigkeit | |
s) betriebliche Informationssysteme und technische Geräte aktualisieren | ● Durchführung von kontinuierlichen updates als Verbesserung der Dienstleistung interpretieren können | 3b – Dienstleistungen | |
Schwerpunkt: Motorradtechnik | |||
C1- Durchführen von Service und Wartungsarbeiten (§ 4 Absatz 4 Nummer 1) Lf 12 | a) Wartungspläne zuordnen Lf 12: Sie identifizieren durch selbständige Überprüfung und mit Hilfe von technischen Unterlagen (Werkstatthandbuch, Datenbanken, Hotline) | ● Wissen, wie Betriebsflüssigkeiten so entsorgt und recycelt werden, dass keine Belastung für Umwelt und Gesellschaft entsteht ● Werkzeuge, Geräte, Maschinen unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit auswählen (Langlebigkeit, Reparierbarkeit, faire Produktion) können ● Bauteile im Sinne der Kreislaufwirtschaft aufarbeiten, um Langlebigkeit und Nutzungsdauer von Rohstoffen und Einzelteilen zu erzielen ● Durch sorgsamen Umgang und regelmäßige Wartung dafür sorgen, dass Betriebs- und Werkstatteinrichtungen lange genutzt werden können | 3a-Umwelt
3b-Produkte |
Lf 10, Lf 11 | b) Prüf-, Reinigungs- und Einstellarbeiten an Fahrzeugen und Systemen, insbesondere am Motor, Vergaser, Einspritzsystem und Abgassystem, durchführen Lf 10:Zur Mängelbeseitigung führen sie die notwendigen Instandsetzungsarbeiten durch. Lf 11: Die Schülerinnen und Schüler führen die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten durch | ● Den Zusammenhang zwischen Fehlfunktion und erhöhten Emissionen der Gemischbildungsanlagen erkennen können ● Kunden erklären, welchen Beitrag zur Nachhaltigkeit sie leisten, wenn sie E10-Benzin als Kraftstoff wählen ● Kunden über gesetzlichen Vorschriften, erhöhten Kraftstoffverbrauch bei Veränderungen am Abgassystem beraten können | 3b-Energie
3a-Umwelt
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c) Messergebnisse auswerten | ● Messergebnisse auch auf Belastungen für die Umwelt bewerten können | 3a-Umwelt | |
d) Fahrzeug zur Kundenübergabe vorbereiten | ● Kunden bei Übergabe Hinweise auf mögliche Wartungsmaßnahmen des Fahrzeughalters, die zur Langlebigkeit beitragen, beraten können | 3b – Dienstleistungen | |
C2- Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen (§ 4 Absatz 4 Nummer 2) | a) Sichtprüfung an Rahmen, Antriebsstrang, Fahrwerkselementen, Bremsen, Bereifung, Verbrennungsmotoren, Gemischaufbereitungssystem, Abgassystem und Kraftübertragung durchführen | ● Kunden bei übermäßigen Verschleiß der Bereifung bezüglich passiver Fahrweise zur Schonung von Materialien hinweisen können ● Bei erkennbar mangelnder Wartung des Antriebsstranges, den Kunden auf die Folgen hinweisen können. | 3a-Materialien
3a-Materialien |
b) Diagnosetester, Fehlersuchprogramme, Herstellerin- formation und Datenbanken anwenden sowie Hotline und Onlinediagnose nutzen und durchführen | ● Langlebige Testgeräte mit der Möglichkeit der Reparatur auswählen können ● Betriebsinterne Datenbank mit Informationen über Erfahrung bei der Fehlersuch für alle abrufbar einrichten können ● Geräte zur Durchführung von Diagnose und Bereitstellung von Informationen in Datenbanken, in den Energiesparmodus versetzen können ● Informationen von Herstellern aus Datenbanken ohne Ausdrucke abfragen und nutzen können | 3b-Produkte
3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | |
c) elektronische Verbindungen und Leitungen überprü- fen, insbesondere an Aktoren, Sensoren und Steuer- geräten | ● Materialien der Kabel- und Leitungen Ummantelungen nach ökologischen und gesundheitlichen Kriterien gegenüberstellen können | 3b-Produkte
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d) elektrische und elektronische Bauteile, Baugruppen und Systeme prüfen und beurteilen, insbesondere Managementsysteme | ● Steuergeräte und Aktoren, Sensoren auf die Möglichkeit der Reparatur überprüfen können | 3a-Materialien
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e) Fehler an Signalübertragungssystemen ermitteln | ● Methoden zur nachhaltigen Beratung von Kunden bei Einbindung von persönlichen Bluetooth Geräten entwickeln können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | |
f) Vergaser, Einspritzsysteme, Antriebsaggregate ein- schließlich Motormanagementsystemen, Abgassys- temen und Nebenaggregaten prüfen und beurteilen | ● Einstellungen so vornehmen können, dass der bestmögliche Kompromiss zwischen Umweltschutz und Materialerhalt gefunden wird. | 3a-Materialien
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g) Schaltgetriebe und Automatikgetriebe prüfen und be- urteilen | ● Den Kunden beraten , warum Fahrzeuge mit E-Antrieb keine das Fahrzeuggewicht steigernde Kraftübertragungssysteme benötigen. | 3b-Produkte
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h) Brems-, Fahrwerks-, Federungs-, Dämpfungs- und Niveauregulierungssysteme prüfen und beurteilen | ● Systeme vorrangig in Hinblick auf die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer überprüfen | 3b-Gesellschaft | |
i) Rahmen und Fahrwerk vermessen | ● Ressourcen schonende Gesichtspunkte und Nachhaltigkeit bei dem Richten von Rahmen und Fahrwerksteilen in Betracht ziehen | 3a-Materialien | |
C3- Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen (§ 4 Absatz 4 Nummer 3)
| a) Motor aus- und einbauen | ● Arbeitsschritte dokumentieren um Doppelarbeit zu vermeiden und ökonomisch effizienten Einsatz von menschlicher Arbeitskraft zu gewährleisten | 3b-Dienstleistungen
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b) Motor zerlegen, reinigen und Bauteile vermessen, so- wie Bauteile für die weitere Bearbeitung vorbereiten | ● siehe C3 a) | 3b-Dienstleistungen
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c) beschädigte Bauteile ersetzen und Motor komplettie- ren sowie auf Funktion prüfen | ● Durch Reparatur, Pflege und Wartung Langlebigkeit von Fahrzeug und Einzelteilen gewährleisten können ● Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft bei der Verwendung von Ersatz-, Verschleißteilen sowie Betriebsstoffen aufzeigen können | 3a-Materialien | |
d) Vergaser, Einspritzsysteme, Motormanagement- systeme, Abgassysteme und Nebenaggregate von Motoren instand setzen und auf Funktion prüfen | ● Bei Materialeinsatz die nachhaltigste Option wählen können, beispielsweise recycelte Materialteile oder solche aus möglichst nachhaltiger Herstellung | 3a-Materialien | |
e) Kraftübertragung, Sekundärantriebe, Schaltgetriebe, Automatikgetriebe und Endantriebe instand setzen und auf Funktion prüfen
| ● Im Verständnis von nachhaltigem Handeln den Einbau von Austauschbaugruppen, anstatt eine Reparatur durchzuführen, kritisch beurteilen können. ● Als nicht nachhaltiges Handeln die Zuführung des Fahrzeuges zur Verwertung, wenn die Reparaturkosten den Zeitwert überschreiten, nachvollziehen können ● Den Kunden beraten können, warum Fahrzeuge mit E-Antrieb keine das Fahrzeuggewicht steigernde Kraftübertragungssysteme benötigen. | 3b-Dienstleistungen
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f) Brems-, Fahrwerks-, Federungs-, Dämpfungs- und Niveauregulierungssysteme instand setzen und auf Funktion prüfen | ● Wissen, wie Betriebsflüssigkeiten so entsorgt und recycelt werden, um Belastung für Umwelt und Gesellschaft möglichst gering zu halten | 3a-Umwelt | |
g) Karosserie- und Fahrzeugteile instand setzen | ● Wo möglich, eine Reparatur statt Austausch des Bauteils vornehmen können. | 3a-Materialien
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h) Komfort- und Sicherheitssysteme sowie Regel- und Steuerkreise instand setzen | ● Unter Berücksichtigung der Zunahme des Gewichts und des damit einhergehenden erhöhten Energieverbrauchs, ein Ranking der Notwendigkeit von Fahrassistenzsysteme, anstellen können. | 3b-Produkte | |
i) Hochvoltkomponenten ersetzen | ● Bei Austausch möglichst langlebige Energiespeichersysteme einsetzen können | 3b-Energie | |
j) elektrische Leitungsverbindungen, optimieren können, elektronische Datenkommunikationsleitungen sowie Datenkommu- nikations- und Managementsysteme instand setzen | ● Aufbau Funktion und Vorteile hinsichtlich Ressourcenverbrauchs eines optoelektronischen Datenkommunikationssystems erklären können | 3b – Produkte | |
C4-Durchführen von Aus-, Um- und Nachrüstarbeiten (§ 4 Absatz 4 Nummer 4)
| a) Umbaumaßnahmen nach Kundenwünschen durch- führen und dabei Rechtsvorschriften einhalten | ● Kunden hinsichtlich Einbaus von nachhaltigen Energieeinsparungen Anlagen zur Nachrüstung beraten können. ● Zubehör, Sonderausstattung, Nachrüstanlagen nach “fairen” Herstellungsbedingungen auswählen könne | 3b – Produkte |
b) leistungsreduzierende und -steigernde Maßnahmen durchführen | ● Ideen zur Umrüstung von Oldtimern mit Verbrennungsmotoren zum Umbau auf E-Antrieb entwickeln können. | 3b – Produkte | |
c) Zubehör und Zusatzeinrichtungen unter Beachtung von Fahrzeugtyp und Kundenbedarf auswählen, an- passen, ändern, anschließen und einstellen | ● Kunden bei gewünschten Veränderungen an Fahrwerk und Räder , bezüglich Energiesparenden Alternativen beraten können | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | |
d) Fahrwerk und Fahrwerkskomponenten abstimmen | siehe C4 c) | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | |
C5-Untersuchen von Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben und Richtlinien (§ 4 Absatz 4 Nummer 5) | a) Fahrzeuge für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen vorbereiten | ● Alternative Konzepte zur Mobilitätserhaltung nennen können
| 3b – Produkte |
b) Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen überprüfen, Mängel dokumentieren und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung einleiten | ● Regularien zur Entsorgung von Altfahrzeugen anwenden können ● Möglichkeiten zur Rückgewinnung von Ressourcen aus Altfahrzeugverwertung ermitteln können ● Mängel an Fahrzeugen erkennen können, die eine Belastung für die Umwelt darstellen | 3b – Produkte
3b-Umwelt | |
c) Soll- und Istwerte unter Anwendung der Diagnose- systeme ermitteln, Einstellwerte erfassen, Einstellun- gen durchführen und Ergebnisse dokumentieren | ● Möglichkeiten der Vermeidung von Emission im Individualverkehr erkennen können
| 3b-Umwelt | |
d) Fahrzeuge untersuchen sowie herstellerspezifische Vorgaben, Normen und zweiradspezifische Beson- derheiten beachten | ● Veränderungen an der Abgasanlage hinsichtlich Geräuschemmisionen als Belastung für die Umwelt und Gesundheit erkennen können | 3a – Gesellschaft – Gesundheit | |
C6- Herstellen von Fahrzeugen und Bauteilen (§ 4 Absatz 4 Nummer 6)
| a) Bedienungseinrichtungen unter Berücksichtigung von speziellen Kundenanforderungen anfertigen, ändern, anpassen und montieren | ● Wo möglich, nachhaltige Optionen berücksichtigen und den Kunden vorschlagen
| 3b – Produkte
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b) Baugruppen und Bauteile unter Beachtung von be- sonderen Einsatzbedingungen herstellen, anpassen, ändern, montieren | ● Auf ergonomische Haltungen achten um die eigene (kurz- bis langfristige) Gesundheit zu gewährleisten | 3a – Gesellschaft – Gesundheit | |
c) Fahrzeugteile herstellen | ● Zur Herstellung die Verwendung von gebrauchten Materialien berücksichtigen können | 3d – Abfall | |
d) hergestellte Bedienungseinrichtungen, Baugruppen und Bauteile auf Funktion prüfen | ● Auf geringe Reibung und Vermeidung von Verschleiß bei der Überprüfung achten können | 3b – Produkte | |
C7- Verkauf von Waren und Dienstleistungen (§ 4 Absatz 4 Nummer 7) | a) Kundenbedarf und Kundenwünsche erkennen, bera- ten und umsetzen | ● Ausloten, auf welche Weise Kunden zum Fahren eines Motorrades mit e-Antrieb überzeugt und werden könnten | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
b) Kunden bezüglich der technischen Machbarkeit unter besonderer Berücksichtigung von technischen Re- geln, Normen und Gesetzen informieren und beraten
| ● Im Beratungsgespräch Offenheit gegenüber nachhaltigen Alternativen bei Kunden ermitteln können
| 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren | |
c) Teilebeschaffungen nach Kundenauftrag vorbereiten und durchführen sowie Warenannahme, -lagerung und -bereitstellung durchführen | ● Im Verständnis von nachhaltigem Handeln von Austauschbaugruppen, anstatt eine Reparatur durchzuführen, kritisch beurteilen können. | 3b – Produkte | |
d) technischen Zustand von Fahrzeugen ermitteln und dokumentieren | ● Als nicht nachhaltiges Handeln die Zuführung des Fahrzeuges zur Verwertung, wenn die Reparaturkosten den Zeitwert überschreiten, nachvollziehen können | 3b-Dienstleistungen | |
e) Reparaturaufträge, Angebote, Kostenvoranschläge und Rechnungen erstellen | ● Kunden beraten können, bezüglich werterhaltender, nachhaltiger Reparaturmaßnahmen | 3b-Dienstleistungen | |
f) Kunden die durchgeführten Arbeiten und erbrachten Leistungen erläutern sowie Zahlungsverkehr mit Kun- den abwickeln | ● siehe C7 f) | 3b-Dienstleistungen | |
g) Fahrzeug dem Kunden übergeben | ● Kundinnen und Kunden über sinnvollerweise regelmäßig durchzuführende Instandhaltungsmaßnahmen informieren um möglichst lange Nutzung der Produkte zu fördern | 3f – Nachhaltigkeit kommunizieren |
Unterrichts- und Ausbildungsmodule
Auf dem Weg zur Erreichung der angestrebten 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung kann Bildung wichtige Beiträge leisten. Allen Menschen den Zugang zu Faktenwissen und Informationen zu ermöglichen, ist als Ziel in SDG 4 formuliert. Dies ist eine Grundlage, um sie in die Lage zu bringen, den Herausforderungen gerecht werdende Entscheidungen zu treffen. Weiterhin ermöglicht Bildung methodische Vorgehensweisen und Wege der Transformation zu erkunden, zu reflektieren und in geplante Handlungen zu übersetzen. Angesichts globaler Vernetzung mittels Digitalisierung und internationaler Handels- und Wirtschaftsbeziehungen ist es heutzutage prinzipiell möglich, auf eine nie dagewesene Vielfalt und Menge von Wissen zuzugreifen und Nachrichten in Echtzeit auszutauschen.
Nun ist es an uns Menschen, entsprechend unserer beruflichen Tätigkeit und unserer Lebenssituation relevante Informationen und Netzwerke zu nutzen, um die ökologischen, sozio-kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Wechselwirkungen unseres Handelns mit den Herausforderungen zum Erhalt unseres Lebensraumes Erde zu verknüpfen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung – die Auseinandersetzung mit den 17 Zielen – kann als Querschnittsaufgabe im Unterricht der Berufsschule verstanden werden. Die 17 Ziele berühren alle Lebensbereiche und fokussieren jeweils auf unterschiedliche Teilbereiche von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft; sie stehen untereinander in Wechselbeziehung bzw. überlappen sich wechselseitig. Alle Themen der Berufstätigkeit und des Unterrichts können in Beziehung zu einem oder mehreren Zielen betrachtet werden, wodurch im Verlauf der Ausbildung das komplexe Bild der Nachhaltigkeit in seiner Ganzheit und Komplexität sichtbar wird.
Anhand zweier ausgewählter Aufgaben soll diese Herangehensweise exemplarisch veranschaulicht werden.
Rahmenaufgabe 1: Einführung in das Thema Nachhaltigkeit
Diese Aufgabe führt die Ziele für nachhaltige Entwicklung im Unterricht ein.
Im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurden von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 Ziele mit ihren 169 Zielvorgaben widmen sich jeweils einer globalen Herausforderung
1) Machen Sie sich über die SDG-Würfel mit den 17 Zielen vertraut. Welches SDG ist für den Beruf der Zweiradmechaniker*innen relevant? (https://www.germanwatch.org/de/17399).
Tabelle - Sustainable Development Goals (SDG).
SDG | Ziel | SDG | Ziel |
SDG 1 | Keine Armut | SDG 9 | Industrie, Innovation und Infrastruktur |
SDG 2 | Kein Hunger | SDG 10 | Weniger Ungleichheit |
SDG 3 | Gesundheit und Wohlergehen | SDG 11 | Nachhaltige Städte und Gemeinden |
SDG 4 | Hochwertige Bildung | SDG 12 | Nachhaltiger Konsum und Produktion |
SDG 5 | Geschlechter Gerechtigkeit | SDG 13 | Maßnahmen zum Klimaschutz |
SDG6 | Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen | SDG 14 | Leben unter Wasser |
SDG 7 | Bezahlbare und Saubere Energie | SDG 15 | Leben an Land |
SDG 8 | Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum | SDG 16 | Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen |
SDG 17 | Partnerschaften zur Erreichung der Ziele |
Quelle: Die Ziele für nachhaltige Entwicklung von den Vereinten Nationen
Drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Beim Thema Nachhaltigkeit werden zudem drei Dimensionen unterschieden:
● Ökologische Dimension: Für kommende Generationen soll eine intakte Natur und Umwelt erhalten bleiben.
● Ökonomische Dimension: Menschen und Unternehmen sollen so wirtschaften, dass eine dauerhafte Grundlage für Arbeit und Wohlstand geschaffen wird.
● Soziale Dimension: Es soll auf Dauer eine zukunftsfähige, gerechte und lebenswerte Gesellschaft erreicht werden.
Arbeitsblatt: SDG und Dimensionen der Nachhaltigkeit.
1) Ordnen Sie die 17 Ziele den Dimensionen der Nachhaltigkeit zu. a) Liegt Ihrer Meinung nach eine ausgeglichene Verteilung vor?
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2) Versuchen Sie eine Erklärung zu finden.
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3) Spielen Sie anschließend bitte das SDG-Domino als Partner/Kleingruppe: https://domino.anu-hessen.de/ a. Schaffen Sie es, alle Ziele zusammenzufügen?
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b. Welches Muster entsteht?
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4) Wählen Sie bitte drei Ziele aus. Notieren Sie, warum diese drei Ziele von besonderer Bedeutung für Sie persönlich sind.
● _____________________
● _____________________
● _____________________
Persönliche Bedeutung:
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a. Wählen Sie drei weitere Ziele aus, die eine besondere Bedeutung in Ihrem Berufsalltag haben.
● _____________________
● _____________________
● _____________________
Bedeutung im Berufsalltag:
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b. Welche Ideen haben Sie, um diese Ziele in Ihrem Betrieb, in Deutschland oder der Welt umzusetzen?
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Quelle: Unterrichtsmaterial “Einführung ins Thema Nachhaltigkeit und nachhaltiges Wirtschaften” von KlimaKompetenz-Camps, Layout: Michelle Bruce, lizenziert unter CC-BY-SA (4.0) -sofern nicht anders angegeben. Dargestellte Logos unterliegen dem Markenrecht und bleiben weiterhin geschützt und dürfen nicht verändert werden.
Rahmenaufgabe 2: Die Verwendung von runderneuerten Reifen
Einleitung
Im Rahmen der Standardberufsbildposition A6 in Verbindung mit den geforderten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen gemäß Rahmenlehrplan Lernfeld 4 “Sie diskutieren Alternativen und Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, technischer Machbarkeit, Umweltschutz, Arbeitsschutz und Ergonomie” setzen sich die Schülerinnen und Schüler damit auseinander, inwieweit die Verwendung von runderneuerten Reifen eine Möglichkeit wäre, um eine ressourcenschonende Alternative zum Einsatz von Neureifen dem Kunden anzubieten. Daraus wird folgende Fertigkeit, Kenntnis und Kompetenz generiert: „Einsatzmöglichkeiten und Grenzen beim Einsatz von runderneuerten Reifen benennen können.”
Eingrenzung des Themas
Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende dieser Unterrichtsstunde in der Lage sein zu erklären, was runderneuerte Reifen sind, sie kennen die gesetzlichen Vorgaben für die Verwendung und können Vergleiche anstellen zwischen neu produzierten Reifen und runderneuerten bezüglich Ökonomie, Ökologie, Komfort und Sicherheit. Dabei soll von bereits bekannten Zielkonflikten in der Reifenentwicklung der Fokus auf die nachhaltige Wiederverwendung von Altreifen als Runderneuerte gelenkt werden. Die SuS erkennen, dass die Entscheidung für Nachhaltigkeit beim Reifenkauf die bewusste Entscheidung im Spannungsfeld unterschiedlicher Zielkonflikte erfordert.
Begründete methodische Entscheidungen
Einstieg (Schülerbezug, Motivation)
Ein/e Kunde*in, der/die sich zum Pendeln zur Arbeit ein E-Motorbike gekauft hat, möchte sich beraten lassen. Um nachhaltig, umweltschonend, aber auch zügig den Weg zur Arbeit zurückzulegen, hat er/sie sich bewusst für ein Motorrad mit Elektromotor entschieden. Es stört ihn, dass die drehmomentstarke E-Maschine es erforderlich macht, dass alle 5000-7000km der Hinterradreifen erneuert werden muss. Zum einen ist es sehr kostspielig, zum anderen werden Ressourcen für die Produktion verbraucht. Aufgrund eigener Recherche ist ihm/ihr bekannt, dass in Indien günstige runderneuerte Reifen angeboten werden. Da sie im Vergleich, inklusive Transportkosten, sogar günstiger sind als Neureifen, erwägt sie/er, diese auf ihr/sein E-Motorbike aufziehen zu lassen. Die SuS erhalten den Auftrag, den Kunden differenziert zu beraten. Sie diskutieren den Reifenwechsel aus ökologischen, ökonomischen und sicherheitstechnischen Aspekten und stützen ihre Aussagen auf gesetzliche Bestimmungen, ob die kostengünstige und nachhaltige Alternative zum Neureifen einen runderneuerten Reifen zu kaufen, in Frage komme. Hiermit soll das Interesse der SuS geweckt werden und sie sind gefordert, sich als Fachmann zum Thema zu äußern. Darüber hinaus sind sie als Halter eines Kraftfahrzeuges auch daran interessiert, die Kosten für ein Verschleißteil am Fahrzeug niedrig zu halten. Wenngleich der Aspekt der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nicht vorrangig im Fokus der SuS steht, so ist ein Schülerbezug gegeben und sie werden sich motiviert mit der Frage des Kunden auseinandersetzen.
Information/Planung (Erkennen)
Zunächst soll sich, außer mit Themen wie Reifenbindung und Zulassung für Deutschland, mit dem Thema runderneuerte Reifen im Allgemeinen auseinandergesetzt werden. Um ein gemeinsames Beurteilungsschema bei der Informationssammlung zu generieren, erfragt die Lehrkraft die Kriterien für die Qualität eines Reifens. Die SuS nennen aus vorangegangenen Unterrichten das EU Reifenlabel mit den bekannten Qualitätsmerkmalen. Darüber hinaus sollten noch weitere Merkmale genannt werden. Weil die SuS sich mit dem Begriff Nachhaltigkeit schon auseinandergesetzt haben, werden die entsprechenden Aspekte parat sein.
Qualitätsmerkmale ● Rollwiderstand ● Nasshaftung ● Geräuschemissionen ● Abrieb ● Trockenbremsen ● Aquaplaning
Nachhaltigkeit ● Abfälle ● Energie ● Materialien ● Ressourcen |
In der folgenden Phase werden die SuS in Partnerarbeit mit Hilfe von Tablets Informationen sammeln, um bei der Reifenauswahl fachlich zur Seite stehen zu können. Damit übernehmen sie die Verantwortung für die Zufriedenheit des Kunden. Zur Strukturierung der Recherche und Vorbereitung auf die Beratung zur Reifenauswahl erteilt die Lehrkraft folgende Anweisung:
1. Sammle Informationen zu den einzelnen Qualitätsmerkmalen und Nachhaltigkeitsfaktoren von Neureifen und runderneuerten Reifen
2. Nutze das zur Verfügung gestellte Spinnennetzdiagramm, um auf einer Skala von 0-10 darzustellen, wie gut im Vergleich die Reifen die Kriterien erfüllen. Beziehe dich auf die gesammelten Informationen.
Als Unterstützung und zur Lenkung bei der Ergebnisermittlung, werden den SuS Links als QR-Code zur Verfügung gestellt. Sie tragen ihre faktenbasierte Beurteilung in das Diagramm ein und verbinden die Punkte durch verschiedenfarbige Linien. Bei der Auswahl von Reifen ist den SuS das Vorhandensein von Zielkonflikten bekannt. Sie wissen, dass z.B. erhöhte Sicherheit bei Kurvenfahrten zur Verminderung des Komforts führt. Aufbauend auf bereits bekannte Zielkonflikte wird mit dem Vergleich von runderneuerten Reifen und Neureifen der Zielkonflikt zwischen Nachhaltigkeit und Top-Performance gelenkt.
Durch die Nutzung des Spinnennetzdiagramms werden die Ergebnisse visualisiert und durch die SuS beurteilt. Sie erkennen, dass runderneuerte Reifen in den Nachhaltigkeitskriterien sehr gut abschneiden, aber in den Qualitätsmerkmalen den Level von Markenreifen nicht erreichen.
Durchführung
Nachdem sich die SuS ausreichend informiert haben, soll der Kunde differenziert, neutral und kompetent beraten werden. Die Lehrkraft teilt den SuS mit, dass sie sich auf ein simuliertes Kundengespräch vorbereiten sollen. In der aus der Informationsphase gebildeten Partnerarbeit wird es den beteiligten Personen überlassen, wer die Rolle des Kunden und wer die Rolle des Fachmanns übernimmt. Dadurch wird die Fähigkeit, sich im Arbeitsprozess Aufgaben selbständig zu verteilen, trainiert. Drei Paarungen Kunde/Fachmann werden per Losverfahren ausgewählt, um im Plenum ein Beratungsgespräch zu simulieren. Weil nicht im Vornherein bekannt ist, wer vorträgt, bereiten sich alle Gruppen der Partnerarbeit engagiert vor.
Im Anschluss wird der Klassenraum so umgestaltet, dass eine Beratungssituation, wie sie im Betrieb gegeben ist, entsteht. Dies soll den SuS bewusst werden lassen, wie wichtig das Kundengespräch als Serviceleistung eines Autohauses ist. Die Lehrkraft erteilt den Zuhörern des jeweiligen Gesprächs den Auftrag, konstruktives Feedback zu geben. Als Maßstab dienen die den SuS bereits bekannten Kriterien für die Qualität des Gesprächs. Hiermit wird trainiert, Kritik anzunehmen und Verbesserungsmöglichkeiten sachlich vorzutragen. Ein besonderes Augenmerk soll auf die fachlich neu erworbenen Kenntnisse zur Nachhaltigkeit von Neu- und runderneuerten Reifen gelegt werden. Die Methode dient der Sicherung der Kenntnisse.
Bewertung
In der ersten Phase der Bewertung werden die Vor- und Nachteile der vorgeführten Beratungsgespräche differenziert im Plenum diskutiert und die Erkenntnisse für alle schriftlich festgehalten.
Die zweite Phase der Bewertung befasst sich mit der Frage des Kunden, ob runderneuerte Reifen eine Option zum Kauf darstellen. Aufgrund des erworbenen Wissens aus der Informationsphase erkennen die SuS den Zielkonflikt zwischen Nachhaltigkeit und Qualität. Für ein nachhaltiges Handeln beim Erwerb von Reifen sind Einbußen in bestimmten Qualitätskriterien hinzunehmen. Über eine Nachfrage der Lehrkraft, welche Bauteile des Reifens verantwortlich für die Qualitätseinbußen sind, wird auf die Lauffläche hingewiesen. Die SuS erkennen, dass nur dieser Teil bei runderneuerten Reifen ersetzt wird: Sie entwickeln Ideen, wie der Zielkonflikt durch Änderung von Rahmenbedingungen überwunden werden könnte, um so die jährlich 600.000 t Altreifen Abfälle zu reduzieren.
Diese Rahmenbedingungen könnten sein:
● Imagekampagne für runderneuerte Reifen
● CO2-Abgabe für Transport von Billigreifen aus Fernost
● Freigabe von Laufflächenmischung renommierter Hersteller für Recycler von Altreifen
● Gesetzliche Rahmenbedingungen hinsichtlich der Möglichkeit mehrfacher Runderneuerung von Reifen ändern
● Rücknahmepflicht von Altreifen für Hersteller von Neureifen einführen
Die SuS erkennen, dass sie sich persönlich im Spannungsfeld eines Zielkonflikts entscheiden müssen, wenn sie sich um nachhaltiges Handeln bemühen. Sie erkennen aber auch, dass geänderte Rahmenbedingungen die Konfliktsituation entschärfen können.
Unterrichtsmaterialien/Quellen
Continental Technik-Forum (2016): Zielkonflikte in der Reifenentwicklung, Dr. Volker Koblitz, Online: https://blobs.continental-tires.com/www8/servlet/blob/1272820/5e2b1cfc87ce961267f6441c04703677/2016-11-11-6-market-place-3-zielkonflikte-de-data.pdf
ReifenDirekt (o.J.): Runderneuerte Reifen – die nachhaltigere Alternative. Online: https://www.reifendirekt.de/cgi-bin/rshop.pl?dsco=100&cart_id=TwcZt3nx4zhdLJ0o.100.923164801&s_p=Runderneuerte_Reifen
Umschau | MDR (o.J.): Runderneuerte Reifen: Sind sie wieder im Trend? Online:
https://www.youtube.com/watch?v=atAsiWmJMqk
Autolexikon.net (2021): Reifenherstellung. Online:
https://autolexikon.net/autolexikon/buchstabe-r/1658-reifenherstellung.html
ADAC (2020): Runderneuerte Reifen – Eine gute Alternative zu Neureifen? Online:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/runderneuerte-reifen/
Beurteilung von Rad-/Reifenkombinationen an Krafträdern
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Strassenverkehr/rad-reifenkombination-kraftraeder.html
Qr-code erstellen
https://me-qr.com/de/qr-code-generator/link
Zielkonflikte und Widersprüche
Beim Ansteuern von Nachhaltigkeit sind Zielkonflikte bzw. Widersprüche nichts Ungewöhnliches. Dies gilt auch für die Fahrzeugtechnik, die in einem sehr großen Markt mit vielen Konkurrenten ihre Kundschaft suchen und bedienen muss. Bedingt durch die Marktverhältnisse ist die Motorradbranche, wie andere Wirtschaftsbereiche auch, auf Effizienz ausgerichtet und nutzt Marktlücken, um erfolgreich zu sein. Des Weiteren führt der Strukturwandel von fossilen Antrieben zur E-Mobilität in den Betrieben zwangsläufig zu Veränderungen in den Arbeitsabläufen. E-Antriebe sind nahezu wartungsfrei, weshalb den Betrieben Einnahmen für Inspektionen wegbrechen. Hier entsteht ein klassischer Zielkonflikt: Schonung der Umwelt durch Vermeidung von z.B. Schmierölprodukte, aber geringere Einnahmen für den Betrieb führen zwangsläufig zu Einspar Notwendigkeiten bei den Personalkosten.
Die Effizienzfalle und Widersprüche
Effizienz beschreibt unter anderem Wirtschaftlichkeit. Wenn so wenig wie möglich von einer notwendigen Ressource verwendet wird, so gilt dies als effizient. So könnte man meinen, dass Effizienzsteigerungen im Unternehmensalltag folglich auch zu einem nachhaltigen Wirtschaften führen. Weniger Abfall oder Energieaufwand bedeuten gleichzeitig weniger Umweltbelastung und längere Verfügbarkeit von endlichen Ressourcen – oder? Nicht unbedingt!
Das Missverständnis hinter dieser Annahme soll anhand eines Beispiels aufgedeckt werden. Seit 1990 hat sich der deutsche Luftverkehr mehr als verdreifacht. Mit Hilfe technischer Innovationen, besserer Raumnutzung und weiterer Maßnahmen konnte der durchschnittliche Kerosinverbrauch pro Person seitdem um 42 Prozent gesenkt werden – eine gute Entwicklung auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick ist jedoch auch zu erkennen, dass das Verkehrsaufkommen im gleichen Zeitraum stark zugenommen hat. Daraus folgt, dass trotz starker Effizienzsteigerungen absolut betrachtet immer mehr Kerosin verbraucht wird – nämlich 85 Prozent mehr seit 1990.
Wissenschaftler sprechen daher auch von einer „Effizienzfalle“. Denn obwohl sich mit Effizienzsteigerung eine relative Umweltentlastung erzeugen lässt, bleibt die Herausforderung des absoluten Produktionswachstums weiterhin bestehen. So ist das effiziente Handeln aus der ökonomischen Perspektive zwar zielführend, aus der ökologischen Perspektive jedoch fraglich. Es lässt sich schlussfolgern, dass Effizienzstreben und Nachhaltigkeitsorientierung zwei eigenständige Rationalitäten darstellen, die von Unternehmen beide gleichermaßen beachtet werden sollten, um zukunftsfähig zu wirtschaften. Eine langfristig erfolgreiche Unternehmensführung würde demnach aus den zur Verfügung stehenden Ressourcen unter Erhalt der Ressourcenbasis möglichst viele ökonomische Werte erschaffen, um somit intergenerational und intragenerational gerecht zu wirtschaften. Somit sollte sich ein zukunftsorientiertes berufliches Handeln sowohl den Herausforderungen der eher kurzfristigen Effizienzrationalität als auch der langfristigen Nachhaltigkeitsrationalität stellen und beide Perspektiven verknüpfen.
Im Rahmen des beruflichen Handelns entstehen jedoch Widersprüche zwischen der Effizienzrationalität („Funktionalität“, „ökonomische Effizienz“ und „Gesetzeskonformität“) und der Nachhaltigkeitsrationalität („ökologische Effizienz“, „Substanzerhaltung“ und „Verantwortung“). Ein zukunftsfähiges berufliches Handeln zeichnet sich dadurch aus, mit diesen Widersprüchen umgehen zu können.
Doch stellt sich nun die Frage, was der Umgang mit Widersprüchen für den Berufsalltag bedeutet. In diesem Zusammenhang kann von so genannten „Trade-offs“ – auch „Zielkonflikte“ oder „Kompromisse“ – gesprochen werden. Grundsätzlich geht es darum, den möglichen Widerspruch zwischen einer Idealvorstellung und dem Berufsalltag zu verstehen und eine begründete Handlungsentscheidung zu treffen. Dabei werden Entscheidungsträger häufig in Dilemma-Situationen versetzt. Im beruflichen Handeln geht es oftmals um eine Entscheidung zwischen knappen Ressourcen, wie Geld, Zeit oder Personal, für die es gilt, Lösungen zu finden.
Im Folgenden werden einige Zielkonflikte aufgezeigt.
Beispielhafte Zielkonflikte
Folgende Zielkonflikte sind in der Fahrzeugtechnik häufig zu finden, die im Rahmen eines Unterrichts- oder Ausbildungsgesprächs diskutiert werden können:
● Die E-Mobilität ist in den letzten Jahren stark in den allgemeinen Fokus gerückt, da sie mit ihrer Hilfe und der Verwendung regenerativ erzeugten Stroms umweltfreundliche Mobilität ermöglichen soll. Allerdings werden dabei teilweise essentielle Aspekte außer Acht gelassen. Dazu gehört zum einen die Tatsache, dass die Produktion eines Elektrofahrzeugs einen höheren Aufwand erfordert und dabei auch höhere Emissionen verursacht, als dies bei einem Verbrennerfahrzeug der Fall ist. Zum anderen werden in vielen Komponenten des Antriebsstrangs besondere Rohstoffe wie Lithium, Metalle der seltenen Erden oder Kobalt verwendet, was die Frage aufkommen lässt, wie nachhaltig der Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen tatsächlich ist, wenn die Gewinnung, der dafür nötigen Ressourcen, mit einer Belastung für die Umwelt verbunden ist.
● Bei der Markteinführung von elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen reagierten die Betriebe verhalten auf die neue Technologie. Sie fürchteten erhebliche finanzielle Einbußen, weil ein Elektromotor im Gegensatz zum Verbrennungsmotor kaum Wartung benötigt. Sie ist für ein Elektroauto etwa 35% (EnBW, 2022) günstiger als die eines Benziners oder Diesels. Daraus folgt, dass Umsatz und somit Gewinn für die Betriebe um den o.a. Prozentsatz vermindert wird. Denn selbst wenn es den Herstellern noch erlaubt sein wird, nach dem Jahr 2035 Motorräder mit Verbrennungsmotor zu verkaufen, stellt sich die Frage, ob sie den Aufwand für eine eigenständige Weiterentwicklung dieses Antriebskonzepts für einen Markt mit vergleichsweise geringem Volumen tragen wollen. Schließlich profitieren Motorradmotoren in erheblichem Maße von Synergieeffekten mit der Entwicklung von Pkw-Antrieben. (Tourenfahrer 21.06.2022). Die Betriebe befürchten, die Verlierer bei der Verbreitung nachhaltiger Mobilität zu sein, weil sie noch mehr als bei den herkömmlichen Kraftfahrzeugbetrieben nicht wissen, wie sich der Markt für motorisierte Zweiräder entwickeln wird. Bei den Größen der Motorradbranche sieht es an der Elektrofront noch eher mau aus – zumindest was leistungsstarke Maschinen angeht. BMW und andere Zweirad-Hersteller beschränken sich beim E-Antrieb vorerst auf Roller. Nur einige wenige Traditionsmarken wie Harley Davidson – mit der Elektromarke Livewire – und KTM haben bislang Elektromotorräder im Portfolio (ADAC 11.05.2023)
Dazu kommt, dass der sozioökonomische Status von Motorräder stark von Altersgruppen abhängig ist.
Diese Statistik zeigt den sozioökonomischen Status von Personen aus Deutschland, die eine hohe Affinität zum Mobilitätsdienstleister Motorrad, verglichen mit der Gesamtpopulation haben. Die Zahlen für 70+ sind erhöht, während die Werte für 21-30 im Vergleich zur Population verringert sind. (Allon Statistics 24.03.2022). Die Betriebe wissen nicht, wie sie sich ausrichten sollen, der “traditionelle” Motorradfahrer stirbt aus, eine neue Generation zeigt sich nicht interessiert. Ob E-Mobilität einen Ausweg darstellt, um ihnen für die Zukunft einen nachhaltigen Kundenstamm zu erhalten, ist nicht absehbar.
● Für Modelle der ID-Familie (ID. 3 und ID. 4) soll ein neuer Akku zwischen 10.000 und 15.000 Euro kosten, für die älteren Modelle, also e-Golf und e-Up, sind zwischen 10.000 und 20.000 Euro kalkuliert. (Autobild.de vom 16.10.2022). Man kann aus der Definition, bei welchen Kriterien ein Garantiefall eintritt, die erwartete Lebenserwartung ableiten. Erreicht ein Akku beispielsweise nach sechs Jahren Betrieb bei einer Vollladung weniger als 70 % Kapazität, kann ein Garantiefall geltend gemacht werden. Die meisten Hersteller haben sich auf ein Alter des Fahrzeugs von acht Jahren und eine Laufleistung von 160.000 Kilometer geeinigt. Es ist davon auszugehen, dass bei Ablauf der Garantie und einer Restkapazität der Batterie von 50% die Kunden den Akku des Fahrzeugs ersetzen möchten. Bei den derzeitigen Preisen für neue Batterien für E-Fahrzeuge würde das Austauschen den Marktwert des Fahrzeugs übersteigen. Ein wirtschaftlicher Totalschaden ist eingetreten und eine Zuführung zur Verwertung wäre wahrscheinlich, obwohl das Fahrzeug mit 10-12 Jahren durchaus noch in einem guten Zustand ist. Die Einführung von E-Fahrzeugen vermindert den CO2 Ausstoß, aber zugleich werden Ressourcen verschwendet.